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Die Europäische Kommission hat die finanzielle Unterstützung in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro genehmigt, die Frankreich und Deutschland für die Ökologisierung von Stahlherstellern gewähren wollen. Nach Angaben des Verwaltungsrats der Europäischen Union ist diese staatliche Beihilfe genehmigt, da die Subventionen notwendig sind, um die mit der Stahlproduktion verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren.
Dank dieser Entscheidung ist Deutschland berechtigt, einen Zuschuss von 550 Millionen Euro an die Stahlsparte des Industriekonzerns ThyssenKrupp zu zahlen. Dieses Geld wird benötigt, um einen Hochofen zu ersetzen, der mit relativ schmutziger Kohle betrieben wird. Sie wird durch eine Anlage ersetzt, die zunächst mit Erdgas betrieben wird und dann auf Wasserstoff umgestellt werden muss.
Darüber hinaus beteiligt sich der Bund in den ersten zehn Jahren nach Bau dieser Anlage an den Mehrkosten, die mit dem Bezug von „grünem“ Wasserstoff aus erneuerbaren Energien verbunden sind. Dafür hat die Regierung mehr als 1,4 Milliarden Euro eingeplant.
In Frankreich ist die Regierung berechtigt, einen Zuschuss von 850 Millionen Euro an das Stahlwerk ArcelorMittal in Dünkirchen zu zahlen. Mit diesem Geld finanziert er den Ersatz von zwei der drei bestehenden Hochöfen. Auch hier ist die Alternative ein Ofen mit Erdgas oder Wasserstoff.
Auch in den Niederlanden hat Tata Steel große grüne Ambitionen für sein Stahlwerk in der Nähe von IJmuiden, wo es noch zwei kohlebefeuerte Hochöfen gibt. Außerdem müssen hier Anlagen gebaut werden, in denen Eisenerz mithilfe von Erdgas oder Wasserstoff in Eisen umgewandelt wird, sowie ein Elektroofen. Die Genehmigung staatlicher Beihilfen in Brüssel könnte einen Auftrieb geben, da auch Tata Steel Niederlande angibt, dass es erhebliche finanzielle Unterstützung von der Regierung benötigt.
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