Top-Favoritin Femke Bol hat sich am Freitag problemlos für das 400-m-Finale der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Istanbul qualifiziert. Auch Lieke Klaver erreichte den Endkampf, doch die Niederländerin scheiterte. Für Liemarvin Bonevacia und Isayah Boers war das Halbfinale das Endziel für die 400 Meter.
Der 23-jährige Bol gewann seinen Halbfinallauf in der Ataköy Arena mit einer Zeit von 52,19. Der Weltrekordler hat offensichtlich nicht alles gegeben. Damit hat sie sich für das Finale gestärkt, wo sie am Samstag um 18:30 Uhr auf ihre Freundin und Trainingspartnerin Klaver trifft.
Klaver, 24, gewann das andere Halbfinale in 51,43 und war damit schneller als Bol. Dafür musste sie härter arbeiten. Bol, dreimaliger Outdoor-Europameister, ist in Istanbul der große Favorit auf Gold. Vor zwei Wochen sorgte sie in der NK-Halle in Apeldoorn mit einem Weltrekord (49,26) für Furore.
Vor zwei Jahren gewann Bol im polnischen Torun seinen ersten Hallen-Europameistertitel über 400 Meter. Sie fügte eine zweite Goldmedaille mit der 4×400-Meter-Staffel hinzu.
Auch Klaver gehörte damals zum goldenen Sprint-Quartett. Sie wurde Fünfte im 400-Meter-Finale. Sein bestes Ergebnis ist ein vierter Platz im vergangenen Jahr bei den World Outdoor Championships in Eugene, USA.
Bonevacia und Buren erfüllen die Erwartungen nicht
Am frühen Abend schieden Bonevacia und Boers im Halbfinale der 400 Meter der Männer aus. Die 33-jährige Bonevacia wurde in ihrem Halbfinale in 46,60 Sekunden Vierte, als für einen Platz im Finale eine Platzierung unter den ersten drei erforderlich war. Der Schwede Carl Bengtström gewann das Rennen in 45,77.
Das Verpassen des Finales ist ein Rückschlag für den niederländischen Rekordhalter Bonevacia, der Bronze bei den Europameisterschaften 2017 und 2021 gewann.Er war Teil des 4×400-Meter-Staffelteams, das bei den Olympischen Spielen in Tokio Silber gewann und auch Gold über 4×400 Meter gewann Halleneuropameisterschaften vor zwei Jahren in Torun.
Im anderen Halbfinale belegten die Buren mit 47,39 den sechsten und letzten Platz. Wie Bonevacia blieb es hinter den Erwartungen zurück.
Für das Finale am Freitag qualifizierte sich Hochspringerin Douwe Amels. Der 31-jährige Friese hatte genug von einer Körpergröße von 2,19 Metern, um sich am Sonntag in der Ataköy-Arena unter die ersten Acht zu reihen, die um Medaillen springen. Er musste nur zwei Sprünge machen, um sich zu qualifizieren.
Amels steht in den Niederlanden seit Jahren an vorderster Front, aber international ist sein Beitrag weniger attraktiv. Auch für die Halleneuropameisterschaft unterschritt er die 2,30-Meter-Grenze, war aber mit einer Saisonbestleistung von 2,25 in der Europarangliste hoch genug, um noch eine Ausreiseerlaubnis zu erhalten.
Maureen Koster verpasst die Medaille über 3000 Meter
Maureen Koster hat auf den 3.000 Metern der Frauen keine Medaille gewonnen. Der Niederländer ging als Fünfter in den Finallauf und wurde Sechster in 8:47:17. Gold ging an die Deutsche Hanna Klein in 8.35.87, etwas schneller als ihre Landsfrau Konstanze Klosterhalfen (8.36.50). Die Britin Melissa Courtney-Bryant holte Bronze in 8:41,19.
N’ketia Seedo ergatterte einen Platz neben den 60 Metern. Die Niederländerin wurde in ihrem Lauf im Halbfinale Fünfte in 7.32 und das war nicht genug, um sie am Laufen zu halten. Seedo, 19, erwischte einen besseren Start als in der Serie, war danach aber nicht schnell genug.
Seedo blieb deutlich über ihrer persönlichen Bestzeit von 7,18, mit der sie Anfang des Monats den niederländischen Titel gewann. Sie nahm letztes Jahr auch an der Hallenweltmeisterschaft in Belgrad teil und scheiterte dort bereits in der Serie.
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