BMW M1000XR am 6. Juni vorgestellt

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M1000RR, M1000R – was noch fehlt, ist die M1000XR. Aber es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, denn dieser Zusatz von M wird vor 2024 erwartet. Mit einem theatralischen Bild hat BMW einen Teil des Schleiers gelüftet und wir werden wahrscheinlich am 6. Juni mehr wissen!

Ab 2019 ließ BMW die Typenbezeichnung seiner zweirädrigen M-Modelle schützen. Seit 1972 tragen die sportlichsten Fahrzeuge des deutschen Herstellers das „M“. Nachdem BMW diesen Weg zunächst unter dem Motto High Performance, kurz HP, ging, tragen Hochleistungsmotoren nun konsequent die Bezeichnung M.

Es ist leistungsstärker, schneller und leichter als die Standardversion und im Wesentlichen das werkseitig zusammengestellte M-Paket. Auch bei der M1000XR ist das „M“ die aufgemotzte Version des 1000er-Vierzylindermotors, genau wie die nackte M1000R mit 210 PS bei 13.750 U/min und 113 Nm bei 11.100 U/min. Höhere Verdichtung (13,3 statt 12,5:1), Titanventile und ShiftCam-Technologie, die bei 9.000 U/min auf das schärfere zweite Nockenprofil umschaltet.

Traditionell, so scheint es fast, wird dies mit einer Akrapovic-Auspuffanlage kombiniert, die zumindest teilweise aus Titan besteht. Im Vergleich zur serienmäßigen S1000XR, die auf 165 PS ausgelegt ist, würde dies einen Leistungszuwachs von sage und schreibe 45 PS bedeuten.

Das M1000XR-Chassis wird nicht völlig identisch mit der M1000R sein, sondern basiert im Wesentlichen auf der S1000XR, also mit Aluminium-Brückenrahmen, Aluminium-Schwinge, umgekehrter Vorderradgabel und großzügigem Federweg von ca. 150 Millimetern. Elektronische Abstimmung und Federung mit BMWs Dynamic Damping Control (DDC) für Vorderradgabel und Stoßdämpfer werden eine M-Ergänzung sein. Es ist noch nicht klar, welcher Federungshersteller dies liefern wird. Im Fall der M1000R sind es nicht Öhlins, sondern Marzocchi. Und die auffällig blau eloxierten M-Bremssättel stammen nicht von Brembo, sondern von Nissin.

Diese Teile werden wahrscheinlich auch bei der M1000XR getragen. Bei den 17-Zoll-Rädern dürfte es sich um geschmiedete Aluminium-Versionen handeln. Die Frage ist, ob es die noch leichteren Carbon-Laufräder auch für das XR geben wird. Wahrscheinlicher ist jedoch der Einsatz der Lithium-Batterie, die statt 5 Kilo rund 1 Kilo wiegt. Ein Leergewicht von weniger als 200 Kilo wie bei RR und R wird mit dem XR-Konzept mit seinem 20-Liter-Benzintank und seinem Zwei-Personen-Sattel nicht möglich sein. Der XR in der M-Ausstattung wird mit Sicherheit einige seiner 226 Pfund an Gewicht verlieren. Das Gewicht wird voraussichtlich auf knapp 220 Kilo sinken. Darüber hinaus wird BMW höchstwahrscheinlich auch Winglets an der M1000XR verbauen.

Die offizielle Präsentation der M1000XR wird spätestens Ende 2023 erwartet, danach wird sie voraussichtlich im Frühjahr 2024 beim Händler stehen.

Helfried Beck

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