Eine 82-jährige Frau aus Groet darf keine Tiere mehr halten, weil sie ihre Haustiere stark vernachlässigt hat. Ihm wurden vier Katzen, zwei Dackel, zwei Hühner und vier Vögel weggenommen. „Es herrscht ein übles Durcheinander innerhalb und außerhalb des Hauses, aber die Dame lehnt jegliche Hilfe ab“, erklärt der Staatsanwalt.
Diese Frau deutscher Herkunft lebt seit langem in Groet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist die Frau seit dreißig Jahren verwitwet und führt ein Einsiedlerdasein. Sie verbringt ihre Tage mit ihrem Kakadu, drei Dackeln, vier Katzen, zwei Papageien, Sittichen und Hühnern. Seit 2017 ist sie auf dem Foto der (Tier-)Polizei und des Rettungsdienstes.
Im vergangenen Mai machte die Polizei ihren ersten Hausbesuch. Der Staatsanwalt sagt: „Die Lebensbedingungen sind wirklich entsetzlich. Das Haus ist mit Dreck überwuchert und praktisch unpassierbar. Sie müssen sich Ihren Weg durch den Kot bahnen. Hier kann kein Tier leben, geschweige denn ein Mensch.
Laut Staatsanwaltschaft „gab es allerlei Probleme mit den Tieren“. Beispielsweise waren das Fell oder das Gefieder von Tieren oft voller Verfilzungen oder Flocken. Ein Tierarzt sagte, die Tiere hätten unter langen Nägeln, Hautproblemen, Zahnstein und entzündetem Zahnfleisch gelitten. Zudem waren alle in einem schlechten Zustand. „Manche waren sehr abgemagert, andere zu dick.“
Kot und Bierdosen
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Frau ein Alkoholproblem und wurde regelmäßig unter Alkoholeinfluss aufgefunden. Das Problem ist, dass der 82-Jährige nicht bereit ist zu helfen. „Die Dame versteckt sich hinter dem Sofa, damit die Polizei sie nicht sehen kann.“
Fotos aus dem Polizeibericht zeigen außerdem, dass die Tiere kaum oder gar kein Trinkwasser hatten und die Käfige der Vögel sehr unhygienisch waren. Alle Tiere wurden nach diesem Hausbesuch beschlagnahmt. Der Staatsanwalt ist besorgt um das Wohlergehen der Frau, die nach Angaben der Einsatzkräfte allein ist. Sie hätte keine Kinder und wäre auch „unfähig, für sich selbst zu sorgen, geschweige denn für ihre Tiere“, sagte der Staatsanwalt.
Sobald sich ein Tierarzt um Zähne und Fell kümmert und den Tieren Spezialfutter gibt, geht es besser. Der Fall wird erstmals im Juli 2022, zwei Monate nach der Beschlagnahme, vor Gericht gebracht. Dort wird beschlossen, der Frau eine letzte Chance zu geben. Sie wird alle Tiere einsammeln, außer dem Kakadu, denn dafür hat sie keine Papiere. Solange sie ihre Angelegenheiten in Ordnung bringt und um Hilfe bittet.
Doch als sich die Frau Ende Mai dieses Jahres ihrer zweiten Kontrolle unterzog, drang die Tierschutzpolizei erneut in ein stark kontaminiertes Haus ein. „Der ganze Garten war überwuchert und überall lag Dreck. Die Sittiche hatten kein Wasser. Auf dem Teppich lag Kot und die Küche war voller Geschirr und Essensreste.“
Es stellte sich heraus, dass einer seiner Hunde zwei Monate zuvor gestorben war. In der Ecke, in der er starb, seien „viel Blut, Exkremente und Erbrochenes“ des verstorbenen Dackels gefunden worden, erklärt der Staatsanwalt. „Es war ein sehr stechender Geruch im Haus, weil die Dame es nicht gereinigt hatte. Der Rettungsdienst musste nach ein paar Minuten zum Durchatmen kommen.“
„Traurige Situation“
Nach Angaben der Polizei gab die Frau daraufhin an, dass ihr Hund vergiftet worden sei. Sie verliert zum zweiten Mal ihre Tiere. Der Staatsanwalt bezeichnet die Situation als „sehr traurig“. Mehrere Gesundheitsorganisationen haben Kontakt zu ihr aufgenommen, aber niemand kann sie erreichen, weil die Frau keine Hilfe möchte. Sie hat eine große Zuneigung zu Tieren, aber diese steht in keinem Verhältnis zu dem Leid, das sie ungewollt verursacht. Die Umsetzung seiner guten Absichten lässt zu wünschen übrig.“
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 82-Jährigen schwere Vernachlässigung der Tiere und fehlende medizinische Versorgung vor. Berichten zufolge sagte sie während des Verhörs: „Sie sind alt und vielleicht etwas zu groß, aber das habe ich nicht gesehen. Werden sie nicht gefüttert und haben sie keinen Spaß? Wenn ich sehe, dass etwas nicht stimmt, gehe ich.“ „Immer gehen.“ Zum Tierarzt.“
Mit dieser Behauptung gibt sich die Staatsanwaltschaft nicht zufrieden. „Tiere können nicht sprechen, also müssen wir es für sie tun. Sie sind völlig von ihrem Besitzer abhängig und gezwungen, in einer unhygienischen Umgebung zu leben, wohin sie bereits zweimal gebracht wurden.“
Gefordert ist eine Bewährungsstrafe von drei Wochen, mit einer Bewährungszeit von fünf Jahren. Der Staatsanwalt hofft, dass dadurch „ein Stock hinter die Tür gesteckt wird“. Um zu verhindern, dass diese Frau denselben Fehler noch einmal begeht, fordert die Staatsanwaltschaft außerdem ein Verbot der Tierhaltung. „Nichts hindert die Dame daran, Tiere zurückzunehmen. Das ist unsere große Angst.“
Leeres Dock
Der Bahnsteig ist leer. Wie in der vorherigen Sitzung. Berichten zufolge gab die Frau an, nicht kommen zu wollen. Um sein Leben in Ordnung zu bringen, verlangt der Staatsanwalt auch die Überwachung durch den Bewährungsdienst. „Vielleicht kann es ihm trotzdem helfen.“
Der Richter entscheidet sofort und spricht die Frau für schuldig. „Sie ist eine 82-jährige Frau, die viele Probleme hat. Es ist wichtig, dass für sie gesorgt wird, aber sie öffnet die Tür nicht. Ich weiß nicht, wie ich dieses Problem lösen kann, und es ist mir auch egal keine Illusionen darüber.
Der Richter verhängte gegen die Frau eine Bewährungsstrafe von 1.000 Euro, verbunden mit einer Bewährungsfrist von drei Jahren. Zahlt sie diesen Betrag nach einer Straftat nicht, muss sie für zwanzig Tage ins Gefängnis. Zudem ist es ihm verboten, Tiere zu halten. „Diese Dame darf keine Tiere haben, sie hat ihre letzte Chance verloren. Alle Tiere haben einen neuen Besitzer.“
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IJmond
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