Bloomberg: Noch keine Einigung über den Verkauf des deutschen Teils von TenneT


Foto: ANP

Berlins Plan, das Deutschlandgeschäft des niederländischen Staatskonzerns TenneT zu übernehmen, stößt auf politische Hindernisse, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg auf Basis interner Quellen. Infolgedessen verzögert sich der Deal, der voraussichtlich in diesem Monat abgeschlossen werden sollte.

Den Quellen zufolge haben sich die deutsche und die niederländische Regierung unter anderem noch nicht auf den Preis für das Stromnetz des Netzbetreibers TenneT geeinigt. Darüber hinaus kämpft Berlin mit unterschiedlichen Meinungen darüber, wie das Netzwerk nach der Übernahme aufgebaut sein soll.

Ein Sprecher des niederländischen Finanzministeriums sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, die Verhandlungen seien noch im Gange und lehnte eine weitere Stellungnahme ab. Auch ein Sprecher von Tennet wollte sich zu den Verhandlungen nicht äußern, ebenso wenig wie Vertreter des deutschen Finanz- und Wirtschaftsministeriums.

Diese Vereinbarung ist Teil der Maßnahmen zur Sicherung bezahlbaren Stroms im eigenen Land. Das Land war stark von russischem Gas abhängig, was jedoch durch den Krieg in der Ukraine verloren ging. Darüber hinaus will Deutschland bis 2045 klimaneutral werden und weniger fossile Brennstoffe verbrauchen. Dies erfordert enorme Investitionen in das Stromnetz, um Industriegebiete im Süden des Landes mit sauberen Energiequellen anderswo zu verbinden.

Mariele Geissler

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