Eigentlich war es eher ein Zufall. Als 1989 die Berliner Mauer fiel, war Techno der ideale Soundtrack für diese neue Ära. Techno brachte Ost und West vor der offiziellen Wiedervereinigung näher zusammen. Menschen beider Seiten arbeiteten zusammen, um auf den Ruinen dieser alten Teilung eine neue festliche Szene aufzubauen. Mit all diesen verlassenen und plötzlich leeren Orten hat sich ein Stück Niemandsland in ein Raver-Paradies verwandelt.
Berliner Techno
Aus diesem Grund steht die Berliner Technoszene mittlerweile auf der Liste des deutschen Kulturerbes. Die Deutsche Denkmalkommission bezeichnet die Musik und das Nachtleben der Hauptstadt als „Soundtrack des Optimismus nach der Wende“.
Kultureller Wert
Matthias Roeingh, besser bekannt als Dr. Motte, Mitbegründer von Love Parade, drängte darauf, Techno in diese Liste aufzunehmen. Er erzählte es der Wochenzeitung Der Spiegel wie glücklich er über die Nachricht war. Er hofft, dass nun endlich jeder den kulturellen Wert von Techno versteht und Clubs sogar davon profitieren könnten. Vielleicht wird es dadurch auch für die Kommune einfacher, Clubs zu eröffnen und zu unterhalten.
Erweitertes Verständnis
Das deutsche Denkmalkomitee, das die Entscheidung getroffen hat, ist der internationalen UNESCO angeschlossen. Mittlerweile sind 150 Volksgruppen auf der deutschen Kulturerbeliste aufgeführt. Kulturministerin Claudia Roth sagt, Technokultur vertrete Werte wie „Vielfalt, Respekt und Weltoffenheit“. Sie sagte, die Aufnahme von Techno in die Liste zeige „ein breiteres Verständnis von Kultur“.
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