Bayer setzt die deutsche Regierung mit einer Glyphosat-Petition unter Druck

Der deutsche Chemiekonzern Bayer hat eine Online-Petition veröffentlicht, in der er die Mitte-Links-Regierungskoalition in Deutschland auffordert, ihren Widerstand gegen den Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft zu beenden.

DER Petition kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die Europäische Union im Herbst über eine mögliche Verlängerung der Zulassung dieses Arzneimittels entscheiden wird.

Bayer startete die Petition mit dem Hauptziel, die Bundesregierung vom Wert von Glyphosat für eine nachhaltige Landwirtschaft zu überzeugen. Glyphosat, der Wirkstoff in vielen Herbiziden, darunter Bayers Roundup, ist aufgrund von Bedenken hinsichtlich seiner möglichen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt seit langem Gegenstand von Diskussionen.

Umweltorganisationen kritisierten die Petition und verwiesen auf die gut dokumentierte Gefahr von Glyphosat. Sie hinterfragen die finanziellen Interessen hinter Bayers Kampagne und betonen, dass der Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt an erster Stelle stehen müsse.

Spaltung in der EU

Das bevorstehende Verbot seiner Verwendung hat zu Spaltungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten geführt, wobei einige Länder versuchen, die Verwendung von Glyphosat zu verbieten. Kürzlich deutete die Europäische Kommission an, dass Brüssel zu einer Ausweitung der Zulassung von Glyphosat tendiere.

Befürworter argumentieren, dass Glyphosat bei verantwortungsvollem Einsatz gemäß anerkannten Richtlinien dazu beitragen kann, die Ernteerträge angesichts der wachsenden weltweiten Nahrungsmittelnachfrage aufrechtzuerhalten.

Mariele Geissler

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