Auch in Brandenburg ist die AfD auf Siegkurs

Die AfD ist laut aktuelle Umfragen mit 27 bis 29 Prozent die größte Partei in Brandenburg. Der Verfassungsschutz hält die AfD in diesem Bundesland für möglicherweise rechtsextrem, ein sog Verdächtiger SturzDies gibt dem Dienst zusätzliche Befugnisse zur Überwachung der Partei. Mehrere AfD-Abgeordnete in Brandenburg gelten als rechtsextrem, darunter Parteichef Hans-Christoph Berndt.

Mit 2,6 Millionen Einwohnern ist Brandenburg eines der bevölkerungsärmsten deutschen Bundesländer. Die sozialdemokratische SPD ist seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 die größte Partei und amtierte ununterbrochen 34 Jahre lang als Ministerpräsident. Seit 2013 ist es Dietmar Woidke. Aus Umfragen zeigt, dass 55 Prozent der Wähler ihn gerne wieder als Premierminister sehen würden. Doch angesichts der Entwicklung der politischen Beziehungen in Brandenburg stellt sich die Frage, ob es nach den Wahlen wieder gelingt, eine stabile Mehrheitsregierung zu bilden.

Woidkes SPD ist dabei Umfragen Zweiter mit 25-27 Prozent. Die SPD regiert seit fünf Jahren gemeinsam mit den Grünen und den CDU-Christdemokraten, doch die Frage ist, ob die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde erreichen. Was mehr ist sagte Woidke dass er zurücktreten wird, wenn die AfD am Sonntag größer wird als die SPD. „Wenn etwas schief geht, werden wir am 23. September in einem anderen Land aufwachen“, sagte der Ministerpräsident. „Dafür trage ich eine Mitverantwortung und ich übernehme diese Verantwortung.“ Woidke hofft auch, Wähler zu überzeugen, die einen klaren Kontrapunkt zur AfD setzen wollen. Vor drei Wochen stimmten viele Sachsen für die CDU, um zu verhindern, dass die AfD stärkste Partei wird.

CDU-Juniorpartner

Sieben Parteien haben Chancen auf den Einzug in den brandenburgischen Landtag: die AfD, die SPD, die CDU, die Grünen, die sozialistische Die Linke, der Landesverband BVB/FW und die neue BSW-Partei Bündnis Sahra Wagenknecht. Der BSW wurde Anfang des Jahres aus einer Abspaltung von Die Linke gegründet. Die Partei um Ex-Linke-Chef Wagenknecht gilt als wirtschaftlich links- und sozialkonservativ und spricht unter anderem AfD-Wähler an. Sie macht es in der Umfragen mit etwa 13 bis 14 Prozent gut. Die Frage ist, ob Grüne, Die Linke und BVB/FW die Wahlhürde erreichen.

„Wenn etwas schief geht, werden wir am 23. September in einem anderen Land aufwachen“

Die CDU hat in Brandenburg eine schwierige Lage. In Sachsen und Thüringen war die Partei Anfang September der größte Herausforderer der AfD. In Sachsen hatte die CDU mit Michael Kretschmer den Ministerpräsidentenbonus, in Thüringen konnte sie als Oppositionspartei Wahlkampf machen. In Brandenburg sind die Christdemokraten als Juniorpartner Teil der Regierung Woidke. Diese Mittelposition erschwert die Profilierung in der Kampagne, heißt es Tagesschau. Im Umfragen Mit rund 15 Prozent liegen sie auf dem dritten Platz hinter der AfD und der SPD.

Es ist auffällig Kretschmer, Mitglied der CDU Letzte Woche äußerte er seine Unterstützung für den sächsischen SPD-Ministerpräsidenten Woidke, während der brandenburgische CDU-Parteichef ebenfalls für das Amt des Ministerpräsidenten kandidiert. Aber Kretschmer sagte: „Es ist wichtig, dass die führende politische Kraft in diesem Staat eine demokratische Partei ist, die seit über 34 Jahren für Stabilität sorgt.“ »

Einwanderung

Wie in Thüringen und Sachsen schließen alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Dies erschwert die Bildung einer Koalition. Sollten die Grünen die Wahlhürde nicht erreichen, sind es SPD, CDU und BSW kann eine Mehrheitsregierung bilden. Die Frage ist, ob diese Parteien zusammenarbeiten wollen. BSW ist noch unbekannt und der Einfluss der nationalen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht gilt als einer der wichtigsten. Stolperstein. Sie spricht sich unter anderem gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus und bringt diese Position auch in die Koalitionsverhandlungen in den Staaten ein.

Mehrere AfD-Abgeordnete in Brandenburg gelten als rechtsextrem, darunter Parteichef Hans-Christoph Berndt.

Einwanderung ist wie in Sachsen und Thüringen das wichtigste Thema bei den Wahlen in Brandenburg: 40 Prozent der Wähler erwähnt dies als das relevanteste. Die Länder befassen sich nicht mit der Asylpolitik, jedoch spielt dieses Thema in der Landespolitik eine wichtige Rolle und einige Parteien in Brandenburg setzen sich für dieses Thema ein. Als nächstes kommt Bildung als Wahlkampfthema, das von 26 Prozent als das relevanteste genannt wird. Die Klimapolitik liegt mit 7 Prozent fast am unteren Ende der Skala.

Unzufriedenheit mit der Scholz-Regierung

Aufgrund des komplizierten Wahlsystems in Deutschland kann die AfD viele Restsitze gewinnen, bei denen es sich weiterhin um Parteien handelt, die die Wahlhürde nicht erreichen. Dies würde der AfD das geben, was man nennt Sperrminorität erreichen kann, mit dem sie Gesetze aus dem Landtag blockieren kann, die einer Zweidrittelmehrheit bedürfen. Es könnte beispielsweise die Ernennung von Richtern blockieren. In Thüringen hat die AfD diese Sperrminorität erholt.

Sollte die SPD am Sonntag nicht stärkste Kraft in Brandenburg werden und die Grünen die Wahlhürde nicht erreichen, ist das ein weiterer Schlag für die Landesregierung aus SPD, Grünen und FDP unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die liberale FDP spielt in Brandenburg seit Jahren keine Rolle mehr. Das schlechte Ergebnis der drei Parteien zunächst in Sachsen und Thüringen, nun vielleicht auch in Brandenburg wird teilweise als Ausdruck der Unzufriedenheit mit Scholz‘ Ampelkoalition gewertet. Scholz habe die Wut und Unzufriedenheit von Bürgern, Kommunal- und Regionalverwaltern, Polizisten, Lehrern und anderen gesellschaftlichen Gruppen zu lange ignoriert, heißt es in dem Bericht abschließend. Frankfurter Allgemeine Zeitung nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen.

Im nächsten Jahr finden in Deutschland Bundestagswahlen statt. Im Umfragen Den Regierungsparteien geht es schlecht. Sie haben schon lange nicht mehr gemeinsam die Mehrheit erreicht und bleiben weit hinter der CDU/CSU von Oppositionsführer Friedrich Merz zurück.

Adelbert Eichel

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