Aquatech 2023: internationale Bühne für niederländische Wasserinnovation | Ministerien

Blogbeitrag | 13.11.2023 | Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten

Von hochwertigen Wasserfiltern und Messgeräten bis hin zu Reinigungschemikalien. Auf der Aquatech Amsterdam präsentierten vom 6. bis 9. November Fachleute aus aller Welt Technologien und Dienstleistungen im Bereich Wasser-, Trink- und Abwasseraufbereitung. Die Leitmesse zieht stets viele internationale Besucher an. Ein guter Zeitpunkt, um zu zeigen, dass der niederländische Wassersektor über viel Wissen verfügt.

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Wasserherausforderungen

Immer mehr Länder sind mit Dürren, Überschwemmungen und Umweltverschmutzung konfrontiert. Dies erhöht die Nachfrage nach nachhaltigen und innovativen Lösungen für Wasserprobleme auf der ganzen Welt. Die Niederlande verfügen auf diesem Gebiet über viel Wissen und Erfahrung und genießen international einen guten Ruf. Dies bietet niederländischen Unternehmen die Möglichkeit, ins Ausland zu expandieren und zu einer besseren Wassersicherheit auf der ganzen Welt beizutragen.

Das Außenministerium unterstützt daher Unternehmer mit internationalen Ambitionen. Das Ministerium tut dies zusammen mit Durchführungspartnern wie der Niederländischen Wirtschaftsagentur. Im Ausland steht Unternehmern ein umfangreiches Netzwerk niederländischer Botschaften, Konsulate und Business Support Offices (NBSOs) zur Verfügung. Unternehmer können an verschiedenen Handelsmissionen zum Thema Wasser teilnehmen oder verschiedene Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten nutzen, wie z das Partners for Water-Förderprogramm Zum Beispiel. Ein Unternehmen kann auch an einer Messe unter niederländischer Flagge teilnehmen, beispielsweise an der Aquatech Amsterdam. Es handelt sich um die weltweit größte Ausstellung im Bereich Wasser-, Trink- und Abwasseraufbereitung. Die Messe zog diese Woche mehr als 20.000 Wasserfachleute an, von denen mehr als 70 % aus dem Ausland kamen.

Niederländische Flagge

Mehr als 800 Unternehmen präsentierten auf der Messe ihre Produkte und Dienstleistungen. Darüber hinaus hatten mehrere Länder, darunter Dänemark, Finnland, Frankreich und die Niederlande, ihre eigenen Flaggen. Der niederländische Pavillon wurde von Industrienetzwerken geschaffen Niederländische Wasserpartnerschaft, Wasserallianz Und das Partners for Water-Programm. Das Außenministerium ist einer der Kunden dieses Programms.

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Der niederländische Pavillon auf der Aquatech.

Im niederländischen Pavillon sind verschiedene Unternehmen vertreten, die unter der Flagge der Niederlande an der Ausstellung teilnehmen. Unternehmer sind nicht verpflichtet, auf einer Messe einen eigenen Stand zu mieten, sondern zahlen für einen Platz im Pavillon einen deutlich geringeren Betrag. Dadurch erhalten insbesondere auch kleine Unternehmen die Möglichkeit, an der Messe teilzunehmen.

Sprungbrett

Viele niederländische Unternehmer hoffen, bei Aquatech potenzielle Kunden und Partner zu treffen. Der internationale Charakter der Messe macht sie für viele Unternehmer auch zu einem guten Sprungbrett ins Ausland.

Ferr-tech: umweltfreundliche Wasseraufbereitung

Eines der Unternehmen im niederländischen Pavillon ist Ferr-tech mit Sitz in Meppel. Ferr-tech hat eine Methode entwickelt, um Abwasser mithilfe von Ferrat auf umweltfreundliche Weise zu reinigen und zu desinfizieren. Diese Chemikalie hat eine stärkere Wirkung als Chlor und ist nicht schädlich für die Umwelt.

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Ferr-tech präsentiert seine Technologie auf der Aquatech

Die Verwendung von Ferrat selbst ist nicht so innovativ, wohl aber die Art und Weise, wie Ferr-tech den Stoff herstellt. Das Unternehmen hat einen Produktionsprozess entwickelt, der es ermöglicht, dass die Substanz zwei Monate statt jede Sekunde haltbar ist. Dies ermöglicht es ihnen, Ferrat auch für den industriellen Einsatz und nicht nur für die Abwasserbehandlung, sondern auch für die Reinigung von Lebensmittel- und Getränkekisten und das Kunststoffrecycling anzubieten.

Ferr-tech möchte nicht nur in den Niederlanden expandieren, sondern hat auch internationale Ambitionen. Das Unternehmen ist beispielsweise bereits in Spanien, Norwegen, Deutschland und den USA aktiv.

LGSonic: Mit Schallwellen messen und verbessern

Etwas weiter weg ist LG Sonic aus Zoetermeer, ein Unternehmen, das das Wachstum schädlicher Algen in Oberflächengewässern bekämpfen kann, indem es die Überwachung der Wasserqualität und das Senden von Ultraschallwellen kombiniert. Anne Gierveld vom Unternehmen sagt: „Verschmutzung oder Erwärmung des Wassers führt zu einem Überfluss an Nährstoffen im Wasser. Dies führt zu übermäßigem Algenwachstum. Algen an sich sind zwar gesund für Süßwasser, ihr Vorkommen beeinträchtigt jedoch die Wasserqualität.

Das könne unangenehme Folgen haben, fährt sie fort. „Jeder hat von Blaualgen gehört, die gesundheitliche Probleme verursachen können, wenn man sie beim Schwimmen einnimmt. Im schwerwiegenderen Fall können Algen aber auch die Qualität und Verfügbarkeit von Trinkwasser beeinträchtigen. Vielerorts werden in Oberflächengewässern schädliche Chemikalien eingesetzt, um das Algenwachstum zu verhindern. Unser System bietet eine umweltfreundliche Alternative.

Maßnahmen und Lösungen

Das LG Sonic-Gerät misst kontinuierlich die Wasserqualität, bietet aber auch Lösungen zu deren Verbesserung. Anne: „Das Gerät ermöglicht es uns, viele Informationen aus der Ferne zu erhalten, beispielsweise die Menge an gelöstem Sauerstoff, die Wassertrübung und andere Indikatoren für das Algenwachstum. Nachdem wir die Wasserqualität bestimmt haben, können wir diese Daten nutzen, um Werkzeuge zur Verbesserung der Wasserqualität bereitzustellen. Die Technologie sei hinsichtlich des Energieverbrauchs völlig autonom, fügt Anne hinzu. „Das Gerät schwimmt auf dem Wasser und wird von Sonnenkollektoren angetrieben. Daher ist hierfür keine externe Energiequelle notwendig. LG Sonic entwickelt und implementiert kontinuierlich neue Techniken und Sensoren, um die Wasserqualität besser zu kartieren. So wurde das Unternehmen kürzlich für die Entwicklung eines smarten Phosphatsensors, der einen noch umfassenderen Überblick über die Wasserqualität liefert, für den Aquatech Innovation Award nominiert. Das Unternehmen ist auch in der Lage, schädliche Metalle im Wasser aufzuspüren.

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Die Floating-Technologie von LGSonic

Die innovative Technologie von LG Sonic habe bereits in mehreren Ländern für Aufsehen gesorgt, sagt Anne. „LG Sonic hat Niederlassungen in den Niederlanden, den Vereinigten Staaten, Brasilien und Dubai und verfügt mittlerweile über Niederlassungen in mehr als 55 Ländern auf der ganzen Welt. »

„Wir arbeiten hauptsächlich mit lokalen Behörden zusammen, da diese in der Regel für die Gewährleistung der Wasserqualität verantwortlich sind“, fährt Anne fort. „Wir freuen uns, auf die Expertise der niederländischen Regierung zurückgreifen zu können, darunter das Außenministerium, die Niederländische Wirtschaftsagentur (RVO), die Niederländische Wasserpartnerschaft (NWP) und die Water Alliance. „Sie helfen uns mit Kenntnissen über bestimmte Länder, der Teilnahme an Messen, Marktstudien, aber auch mit Subventionen“, schließt sie. „Wir haben zum Beispiel kürzlich an einer Handelsmission zum Thema Wasser nach Brasilien teilgenommen. Diese Mission war sehr gut organisiert und wir haben es geschafft.“ wertvolle Kontakte. Botschaften sind uns wichtig, weil sie uns ermöglichen, mit den richtigen Menschen in der jeweiligen Region in Kontakt zu treten.“

Der Innovationspreis wird verliehen an…

Auch Sneeks Unternehmen REDstack ist auf der AquaTech vertreten. REDstack entwickelt, was man nennt RED-Technologie, mit dem Energie aus 2 Strömen unterschiedlichen Salzgehalts gewonnen werden kann, beispielsweise an Stellen, an denen ein Fluss ins Meer mündet. Eine solche Energiequelle ist dauerhaft verfügbar, nachhaltig und umweltfreundlich. REDStack habe mit seiner Technologie einen Innovationspreis bei AquaTech gewonnen, sagt Simon Grasman, CTO des Unternehmens. „Das ist natürlich eine große Anerkennung für unser Unternehmen, insbesondere in einer Zeit, in der die Suche nach nachhaltiger Energie weltweit große Herausforderungen mit sich bringt.“

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Simon Grasman präsentiert REDstack-Technologie

Und damit nicht genug, denn dank der Technologie hinter dieser Energieerzeugung ist es REDstack auch gelungen, zur Lösung weiterer großer Herausforderungen beizutragen. Damit gewann REDstack nicht nur den Innovation Award in der Kategorie Abwasser, sondern wurde auch Gesamtsieger des Aquatech Innovation Award. Simon: „Dank unseres sogenannten energiesparenden Schornsteindesigns ist es uns nicht nur gelungen, Energie zu gewinnen oder Wasser zu entsalzen, sondern wir können jetzt auch CO2 abscheiden, Stickstoff entfernen und Wertstoffe wie Lithium gewinnen.“ »Das Potenzial der Technologie ermöglicht es REDstack, über Grenzen hinauszuschauen, erklärt Simon. „Wir sind unter anderem in Indien, Korea, Kolumbien und Spanien aktiv. Wir nutzen gerne das Foreign Affairs- und RVO-Netzwerk!‘

Sind Sie ein Unternehmer mit internationalen Ambitionen? Weitere Informationen finden Sie hier.

Lorelei Schwarz

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