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Eine Antwort auf die Frage, ob die Inflation in Europa und den USA weiter gesunken ist, erhalten Anleger in der nächsten Handelswoche. Nach dem starken Preisanstieg im vergangenen Jahr erhöhten die Zentralbanken die Zinsen, was sich negativ auf die Bewertung vieler Aktien und Anleihen auswirkte.
In den USA wird am Donnerstag ein wichtiger Inflationsindikator für die Fed veröffentlicht. Dieser beträgt nach Expertenschätzungen 3,1 Prozent, der niedrigste Wert seit Mitte 2021. Am Donnerstag soll zudem eine erste Schätzung zur Inflation in der Eurozone bekannt gegeben werden. Hier erwarten Experten eine durchschnittliche Währungsabwertung von 2,7 %, den niedrigsten Stand seit Juli 2021. ING-Ökonomen gehen außerdem davon aus, dass auch die zugrunde liegende Inflation, also ohne Schwankungen der Treibstoff- und Lebensmittelpreise, sinken wird.
Gleichzeitig warnen die Spitzen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank vor voreiligem Optimismus. Es gibt immer noch nicht genügend Hinweise darauf, dass die Inflation weiter auf die gewünschten 2 % sinken wird. Dies schließt jedoch die an den Finanzmärkten befürchteten weiteren Zinserhöhungen nicht vollständig aus.
Vor diesem Hintergrund könnten auch die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes in den USA von Bedeutung sein. Dies sind Indikatoren für die Aktivität in diesem Sektor. Wenn dies zeigt, dass die Rekordserie an Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum zunehmend unter Druck setzt, gibt es für die Politik weitere Gründe, die Kreditkosten nicht weiter zu erhöhen.
Auch die europäischen Märkte richten ihre Aufmerksamkeit auf die deutsche Politik, wo eine Haushaltskrise die Beziehungen innerhalb der Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und Grünen unter Druck setzt. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass Berlin seine gesetzliche „Bremse“ bei übermäßiger Staatsverschuldung vorübergehend außer Kraft setzt. Dies führte zu einem Anstieg der Renditen von Staatsanleihen.
Auch aus China stammen Zahlen über umfangreiche Branchenaktivitäten. Die schlechtesten Aussichten für das Weltwirtschaftswachstum im vergangenen Monat belasteten diesen weitgehend exportabhängigen Sektor.
Darüber hinaus müssen sich Anleger bei einer Reihe von Unternehmen mit Quartals- und Jahreszahlen auseinandersetzen. So wird beispielsweise der an der Amsterdamer Börse notierte Technologieinvestor Prosus am Mittwoch seine Performance für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt geben. In den Vereinigten Staaten erzielt Salesforce, ein großes Unternehmen für Unternehmenssoftware, Ergebnisse.
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