Google wird seinen KI-Chatbot Bard auch in der Europäischen Union einführen, kündigte CEO Sundar Pichai von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, an. Anfang dieser Woche stellte Google auf seiner Entwicklerkonferenz eine Liste von 180 Ländern vor, in denen der ChatGPT-Konkurrent Bard in naher Zukunft angeboten werden würde, EU-Mitgliedstaaten waren jedoch nicht auf dieser Liste. Es gab Befürchtungen, dass Europa länger auf neue Google-Produkte warten müsste, die künstliche Intelligenz (KI) nutzen.
Laut Pichai spielen Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien eine wichtige Rolle bei der Einführung neuer Google-Produkte. Bei der Einführung neuer Dienste spielten jedoch mehrere Faktoren eine wichtige Rolle, betonte er. „Bei einem Produkt wie Bard wollen wir es natürlich gut an die örtlichen Gegebenheiten anpassen und alles richtig machen“, sagt Pichai.
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Das sogenannte maschinelle Lernen von KI-Systemen, bei dem Systeme selbstständig lernen, muss durch menschliche Aufsicht ergänzt werden, um sich an soziale Normen und Stimmungen anzupassen. Dadurch wird die Arbeit komplexer. Die Vorschriften seien von Land zu Land auf der ganzen Welt unterschiedlich, daher müsse noch mehr getan werden, um die lokalen Anforderungen zu erfüllen, sagte Pichai.
Wettbewerbskampf
Mit der Einführung von Bard will Google dem beliebten ChatGPT des Startups OpenAI Konkurrenz machen. Vor zwei Monaten wurde Bard ausgewählten Benutzern in den USA und Großbritannien zur Verfügung gestellt. Chat-Programme können ein breites Themenspektrum abdecken und Texte produzieren, die nicht von menschlicher Arbeit zu unterscheiden sind.
Die EU will als erste weltweit Regeln für die revolutionäre Technologie der KI-Systeme festlegen. Die Systeme versprechen viel, bereiten aber auch große Bedenken. Abgeordnete, die sich mit dem Thema befassen, sagten am Donnerstag, dass die EU-Vorschriften zu künstlicher Intelligenz, die bereits ausgearbeitet werden, einer weiteren Verschärfung bedürfen.
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