Abschlussübung steigert Luftmobilität für Irak-Mission | 01

Deutsches Dekor Bergen-Hohne für FINEX

Die Niederlande werden Anfang nächsten Jahres 145 Soldaten zur NATO-Mission im Irak (NMI) entsenden. Dabei handelt es sich um Soldaten der Kompanie 13C der 11. Luftmobilbrigade. Zur Vorbereitung auf diesen Einsatz absolvierten sie diese Woche ein Abschlusstraining, die Abschlussübung (FINEX), auf dem deutschen Truppenübungsplatz Bergen-Hohne.

Text: Kirsten de Vries | Foto: Korporal Hilbert Buter

Was genau beinhaltet FINEX?

Die Abschlussübung umfasst acht Szenarien: vier auf dem Schießstand und vier auf dem Feld. Bei all diesen Szenarien geht es um die Beförderung wichtiger Berater bzw. VIPs. Beispielsweise wird Massenkontrolle praktiziert: Was tun, wenn der VIP ein Treffen hat, die Einheimischen sich in die Situation einmischen und eine aufgeheizte Atmosphäre entsteht? Auch der Einsatz von Dolmetschern wird geübt.

In Bergen-Hohne wurden acht Szenarien geübt

Denn was ist zu tun, wenn es zum Beispiel zu einer Kollision kommt und der andere Fahrer für eine Szene sorgt? Der Schießstand konzentriert sich auf mögliche Feuerbegegnungen in einer geschäftigen Hauptstadt wie Bagdad und darauf, was zu tun ist, wenn jemand verletzt wird. Das Training basiert auf Worst-Case-Szenarien, sodass die Soldaten gut vorbereitet sind, wenn die Situation eskaliert.

Eines der schlimmsten Szenarien, das bisher praktiziert wurde, ist ein Angriff auf niederländische Soldaten, bei dem versucht wird, VIPs in Fahrzeugen zu erreichen und den Soldaten die Waffen abzunehmen.

Wie können wir diese Szenarien so realistisch wie möglich gestalten?

Bergen-Hohne ist natürlich nicht der Irak, aber die Themen sind auf jeden Fall sehr realistisch, mit aktuellen Ereignissen als Ausgangspunkt. In einem der Szenarien sind beispielsweise die Unruhen im Land infolge des Krieges zwischen Israel und der Hamas enthalten; Wenn die Führungsspitze ein wichtiges Treffen abhält und verärgerte Passanten kommen, um Wiedergutmachung zu fordern, werden den niederländischen Soldaten Fragen gestellt wie: „Unterstützen Sie Israel?“ und „Sind Sie Amerikaner?“ „.

Aktuelle Ereignisse sind der Ausgangspunkt der Übung

Während der Szenarien waren acht dänische Soldaten, die dieses Jahr mehrere Monate im Irak waren, ständig anwesend, um Ratschläge und Anweisungen zu geben. Einer der Personen, die während der Übung eine VIP-Rolle spielten, ist Brigadegeneral Cas Schreurs. Er wird Kommandeur der NMI-Truppen.

Brigadegeneral Cas Schreurs kam vorbei, um sich Bergen-Hohne anzuschauen. In einem der Szenarien spielt er einen VIP, der sich bei einem Angriff die Hand verletzt.

Was genau werden niederländische Soldaten im Irak tun?

Das NMI trägt dazu bei, den Sicherheitssektor des Irak zu stärken, damit das Land der Terrororganisation ISIS und anderen Bedrohungen widerstehen kann. Darüber hinaus werden Anstrengungen unternommen, um den Sicherheitssektor erfolgreich zu verwalten und aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen 13C wird für den Transport und die Sicherung von VIPs eingesetzt. Dies können militärische oder zivile Berater oder Mitarbeiter beispielsweise des Außenministeriums sein.

Die Hauptaufgabe der Niederländer im Irak besteht darin, Berater zu transportieren.

Wie ist derzeit die Sicherheitslage im Irak?

Die Atmosphäre ist angespannt und die Vergangenheit zeigt, dass es nicht viel braucht, um ein Feuer zu entfachen. Auch im Irak spielt der Krieg zwischen Israel und der Hamas eine große Rolle. Im Oktober gingen Zehntausende Menschen in Bagdad auf die Straße, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Nachdem ihre Soldaten und Stützpunkte bombardiert worden waren, haben die Amerikaner inzwischen nicht lebensnotwendiges Personal aus dem Land abgezogen.

Angespannte Atmosphäre im Irak aufgrund des Krieges zwischen Israel und der Hamas

Anfang des Jahres nahmen die Spannungen auch nach der Koranverbrennung in Schweden deutlich zu. Dann wurde die schwedische Botschaft in Bagdad gestürmt. Das Nachbarland Iran ist aktiv in den Nahostkonflikt verwickelt. Der iranische Außenminister sagte letzten Monat, dass „alles möglich ist, wenn die Vereinigten Staaten und ihr Verbündeter Israel ihr Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ihren Völkermord in Gaza nicht sofort beenden.“

Soldaten bringen einen „verletzten“ Kollegen am Schießstand in Sicherheit.

Wie hat sich Kompanie 13C auf die Mission vorbereitet?

Das Unternehmen wurde letztes Jahr von der Special Security Brigade (BSB) der Royal Military Police gegründet. Es wurden verschiedene Szenarien geübt. Vom Reifenwechsel und Motorproblemen in einem Risikogebiet bis hin zu Fragen von Journalisten und der schnellstmöglichen Bereitstellung eines verletzten Beraters in Sicherheit.

Durch die Einsatzorientierung erfahren Soldaten mehr über den Irak

Die Soldaten nahmen auch an einer Mission Orientation (MO)-Sitzung teil, bei der sie etwas über die Kultur, Bräuche, Geschichte und das Klima des Irak lernten. Es fanden auch verschiedene Ausbildungskurse statt, wie zum Beispiel Mitte Oktober auf dem Truppenübungsplatz Marnewaard. Acht Bürgermeister der Provinz Groningen spielten anschließend die VIPs. Auch dänische Berater waren anwesend.

Am Schießstand wurden vier Szenarien mit scharfer Munition geübt.

Firma C ist also bereit! Wann genau reisen sie ab?

Mit der Fertigstellung von FINEX sind alle Vorbereitungen getroffen und die Red Berets sind nun einsatzbereit. Kompanie 13C wird im Januar in den Irak aufbrechen. Dort bleiben sie 4,5 Monate. Anschließend lösen die niederländischen Soldaten ihre dänischen Kollegen ab.

In Bergen-Hohne waren dänische Soldaten anwesend, um den Niederländern Anweisungen zu erteilen.

Poldie Hall

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