(neu: mehr Informationen zu den Kosten)
BERLIN (dpa-AFX) – Das Auswärtige Amt hat ausreisewillige Deutsche aus Israel nach dem Anschlag der islamistischen Hamas über die Möglichkeit einer Ausreise mit einem Lufthansa-Sonderflug informiert. Aus einer Mitteilung der Deutschen Botschaft in Tel Aviv an die Deutschen auf der Kriseninformationsliste von Elefand, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, geht hervor, dass Lufthansa zugestimmt hat, bis zu vier Flüge ab Tel Aviv zu streichen. Dabei handelt es sich um vom Auswärtigen Amt angeordnete Sonderflüge.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sind vier Flüge pro Tag geplant, zwei nach München und zwei nach Frankfurt. An beiden Tagen wären die Abfahrtszeiten 13:30, 14:30, 16:00 und 17:00 Uhr (Ortszeit). Die Flüge werden voraussichtlich eine Gesamtkapazität von rund 1.000 Personen pro Tag haben.
In Elefand – der Vorsorgeliste zur direkten Information im Krisenfall – hätten sich zu Wochenbeginn 4.500 Menschen registriert, sagte ein Sprecher am Montag.
Dem Landsleutebrief zufolge ist für die Teilnahme an den Sonderflügen eine Gebühr von 300 Euro pro Person zu entrichten, die von einer Lufthansa-Hotline im Auftrag des Auswärtigen Amtes direkt bei der Buchung des Fluges erhoben wird. Laut dpa-Informationen verlangt die Lufthansa 550 Euro pro Person, 250 Euro zahlt der Staat. Die Betroffenen werden außerdem darauf hingewiesen, dass die Anfahrt zum Flughafen in eigener Verantwortung erfolgt. „Wägen Sie alle Risiken sorgfältig ab“, heißt es in dem Schreiben weiter. Änderungen sind aufgrund der instabilen Sicherheitslage jederzeit möglich. Das Auswärtige Amt kann daher nicht garantieren, dass die Flüge tatsächlich wie geplant stattfinden.
In der Mitteilung heißt es außerdem, dass ein Flug nur gebucht werden kann, wenn man bei Elefand eingecheckt hat. Auch angemeldete Familienangehörige können über die Hotline buchen. Für ausländische Familienangehörige gelten die üblichen Regeln für die Einreise nach Deutschland: Alle Personen müssen im Besitz gültiger Reisedokumente und ggf. eines Visums oder einer Aufenthaltserlaubnis sein.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes prüft die Lufthansa noch, ob ab Sonntag wieder reguläre Flüge möglich sein werden. Auch die Fluggesellschaft Easyjet prüft die Möglichkeit, in den kommenden Tagen wieder Flüge ab Tel Aviv anzubieten./bk/DP/he
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