Viele Autofahrer in Deutschland neigen dazu, stark zu bremsen, wenn sie blaue Blitzer sehen. Doch die Angst vor einer überhöhten Strafe ist bei diesen Stöcken unbegründet.
In Deutschland sind sie zunehmend entlang von Nebenstraßen zu finden: hohe blaue Säulen mit mehreren kleinen Spiegeln, die teilweise rot eingefärbt sind. Trotz ihrer auffälligen Farbe werden sie von Autofahrern oft mit Blitzern verwechselt. Manche Menschen bremsen aus Angst vor einem Bußgeld plötzlich und verursachen Auffahrunfälle.
Lastwagen auf Getreide
Aber die Angst ist unbegründet. Die blauen Säulen sind keine Blitzer und die Fahrer keine Ziele. Stattdessen überwachen sie nur die Lkw-Maut. Seit dem 1. Juli 2018 gilt diese Maut für Lkw über 7,5 Tonnen nicht mehr nur auf Autobahnen, sondern auch auf Bundesstraßen.
Die blauen Poller kontrollieren, ob die Maut korrekt bezahlt wurde. Die auffällige Farbgebung wurde vom Betreiber Toll Collect bewusst gewählt, um Verwechslungen mit anderen Blitzern zu vermeiden. In Teilen Norddeutschlands besteht jedenfalls noch Verwechslungsgefahr, weil dort noch blaue Blitze verwendet werden.
Maut sammeln
Die blauen Masten sind mit einer Vielzahl von Kameras ausgestattet, denn vorbeifahrende Lkw werden aus drei Blickwinkeln erfasst. Autos werden von Blitzern jedoch komplett ignoriert, erklärt Toll Collect. „Je nach Größe und Achszahl ‚sehen‘ die Masten, welche Fahrzeuge wie normale Pkw nicht mautpflichtig sind“, betonte die Polizei Westhessen in einem Facebook-Post.
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