Noch nie wurde um ein Sportereignis so viel diskutiert wie bei der heute beginnenden Weltmeisterschaft in Katar. Die Misshandlung von Gastarbeitern und die Verletzung von Menschenrechten löst bei allen Beteiligten Unbehagen aus. Dies gilt auch für Sender, die das Turnier übertragen. Wie gehen die westlichen Medien damit um?
Anfangs fragten viele Medien, ob sie über die WM in Katar berichten sollten. Sie haben es recht schnell begriffen: So ein wichtiges Sportereignis darf man nicht verpassen. Das gilt aber auch für Menschenrechtsverletzungen in Katar.
Daher wird auch diesem Thema viel Aufmerksamkeit geschenkt, während es bei den vorangegangenen Weltmeisterschaften hauptsächlich um Fußball ging. Obwohl es keine einfache Kombination ist. Die BBC habe lange über den Inhalt der ersten WM-Übertragung diskutiert, sagte der frühere Fußballspieler und Moderator Gary Lineker. ich.
Also rief der britische Sender, der Millionen für die Rechte zur Ausstrahlung des Turniers zahlte, um Hilfe. Lineker: „Wir haben unter anderem mit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International gesprochen. Sie haben uns erklärt, was Sport waschen meint.“
Sportwäsche ist ein Begriff, der verwendet wird, wenn ein Land sein eigenes Image pflegen möchte, indem es ein sportliches Großereignis organisiert. „Sportwäsche funktioniert nur, wenn man Menschenrechtsverletzungen nicht diskutiert. Deshalb werden wir darüber sprechen“, sagt Lineker, „bei früheren Weltcups haben wir heiter über das Event berichtet, aber dieses Mal wird es anders sein. Insbesondere in der ersten Folge werden wir den Zuschauern ein umfassendes Bild der Situation in Katar vermitteln.“
Neben Fußballanalysten gesellen sich nun weitere Experten zu uns
In den Niederlanden ist die NOS die Verbreitungsstelle. Das hatte der öffentlich-rechtliche Sender zuvor so angekündigt journalistische Aufgabe berichten, was in der Welt passiert. Dazu gehört die WM. Aber auch die soziale Seite des Turniers. Deshalb kommen neben Fußballanalysten weitere Experten ins Team.
Die belgischen, skandinavischen und deutschen Rechteinhaber haben sich für einen ähnlichen Weg entschieden, indem sie nicht nur Fußballreporter nach Katar schicken. „Wir sehen die WM als Chance, die Situation in Katar einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und sie zu informieren“, sagte ein deutscher ZDF-Sprecher gegenüber NU.nl. „Wir werden mit einem kleinen Team in Katar präsent sein. Unsere Korrespondentin Golineh Atai und unsere Reporter Markus Harm und Amelie Stiefvatter werden die Themen außerhalb des Stadions erläutern.“
Auch ein anderer deutscher Sender, die ARD, werde beim Fußball nicht Halt machen, sagte ein Sprecher. „Neben der Berichterstattung aus Katar wird es in Talkshows wie z Herz aber Fair über Menschenrechte. Mit dem Herannahen der WM wurden auch auf dem deutschen Sender diverse Dokumentationen und Reportagen über die dunkle Seite des Turniers ausgestrahlt. Mit einprägsamen Namen wie Geld.Macht.Katar, Katar – WM der Schande und Katar, warum nur? die Deutschen reden nicht um den heißen Brei herum.
FOX Sports in den USA ignoriert Missbrauch
Aber nicht alle Medien sind auf der gleichen Seite. In den USA sind WM-Spiele auf Spanisch auf FOX Sports und Telemundo zu sehen. FOX Sports kündigte an, nur zu berichten über Sport. Ignorieren Sie Themen, die nichts mit Fußball zu tun haben.
Damit kommt der Sender tatsächlich dem Aufruf der FIFA nach. Der Fußball-Weltverband rief die 32 Länder aus der WM vor wenigen Wochen zu Ende Fokus auf Fußball. In einem Brief schrieben Präsident Gianni Infantino und Generalsekretärin Fatma Samoura, dass „der Fußball nicht in alle ideologischen und politischen Kämpfe hineingezogen werden sollte, die es auf der Welt gibt“.
FOX Sports scheint eine der wenigen Verkaufsstellen zu sein, die diesen Aufruf ernst genommen haben.
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