Über eine Fortsetzung des Erfolgs der „9-Euro-Monatskarte“ haben die Verkehrsminister der Länder noch nicht entschieden. Es braucht mehr Zeit, um alles zu erledigen. Im vergangenen Sommer erwies sich die Monatskarte als Erfolg, Olaf Scholz nannte sie sogar „eine der besten Ideen seiner Regierung“.
Dass noch keine Entscheidung getroffen wurde, liegt vor allem an der Finanzierung des Projekts. Die Regierung in Berlin will 1,5 Milliarden freigeben und auch die Bundesländer müssen zusätzliches Geld auszahlen. „1,5 Milliarden reichen den Bundesländern nicht“, sagt Deutschland-Korrespondent Derk Marseille. „Die Länder möchten die Karte weiterführen. Sie wollen jetzt sehen, wer was zahlt, und das dauert länger.
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Vor allem die Bundesländer wollen mehr Zeit, weil ihre Infrastruktur meist noch knapp ist. Im vergangenen Sommer wurden 52 Millionen Monatskarten verkauft und die Züge waren in Spitzenzeiten oft überfüllt. „Es geht nicht nur um öffentliche Verkehrsmittel, sondern um Mobilität im Allgemeinen“, so Marseille weiter. „Deutschland will auch mehr Ladestationen und mehr Bahnprojekte.“
Entwicklung im Osten
Das Auto ist für die Deutschen sehr wichtig. Mit der Monatskarte soll sich das jedoch ändern. Laut Marseille ist es besonders wichtig, dieses Projekt im Osten fortzusetzen. „In Ostdeutschland gibt es vor allem im ländlichen Raum kaum öffentliche Verkehrsmittel. Es ist üblich, dass die Leute dort drei Autos haben. Ziel dieses Projektes ist es daher, den Zweit- und Drittwagen durch öffentliche Verkehrsmittel zu ersetzen.
Es ist bemerkenswert, dass Deutschland dieses Projekt weiterverfolgen will. Laut Marseille war es vor einigen Jahren noch ein großes Tabu. „Für die Deutschen ist das Auto eine Art heilige Kuh. Aber aufgrund der hohen Energiepreise und der Inflation steht dies nun zur Diskussion.
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