„Du sprichst es aus wie Fronkensteen.“ Der Enkel des berüchtigten Frankenstein, Professor an einer amerikanischen Universität, tut sein Bestes, um sich von seinem albernen Großvater, dem berüchtigten Frankenstein, fernzuhalten. Als er stirbt, muss er zur großen Freude der Dorfbewohner noch nach Siebenbürgen reisen, um sein Erbe, das Schloss, in Empfang zu nehmen. Er verabschiedet sich von seiner Verlobten Elisabeth, einem ausdrucksstarken Typ, der ihn ständig auf Distanz hält, und macht sich auf in ein anderes Leben. Inga, eine neugierige Assistentin, die ihm auch etwas beibringen will, ein buckliger Diener namens Igor und eine kühl wirkende Gouvernante, Frau Blücher, stehen für ihn bereit. Einen seltsamen Traum später (der Doktor schläft nach 2 Zeilen von A Tale of 2 Cities von Dickens ein) sehen wir ihn in die Fußstapfen seines Großvaters treten. Und dass das Dorf den Galgen zwar schon fertig hat, es aber durfte.
Der junge Frankenstein ist eine coole Komödie mit Horrorthema. Gruselige Momente werden schnell lustig. Manchmal lacht man darüber, wie viel Schmerz diese Figur empfindet, wenn ihr bewusst oder unbewusst Leid zugefügt wird. Dann ist es wieder der witzige Wüstling. Der Kontrast mit einem fast naiven ersten Kommentar, gefolgt von einem anderen, der hier an einigen Stellen alles andere als sehr gelungen ist. Es gibt auch eine Reihe von Gags, die richtig gut gelingen, unter anderem an Igors Bauch. Aber es ist auch (ursprünglich) ein Broadway-Musical, daher gibt es manchmal beeindruckende Tanzszenen, die hier mit Begeisterung aufgeführt werden. Der niederländische Text ist ausgezeichnet, ziemlich aktuell, wenn man hört, dass die Universität einen wortreichen Trump-Namen hat, aber einige niederländische Elemente (unter anderem Bokito) hinzugefügt wurden |).
Die Hauptrollen sind wunderbar gespielt. Mike Dijksman als teilweise etwas nerdiger und unerfahrener Arzt – sowohl direkt als auch verletzlich – dem sich eine Welt auftut und der sich doch als erblich herausstellt. Stijn van Uitert, der sich brillant bewegt wie Igor und in seinen komödiantischen Momenten immer den richtigen Punkt trifft. Rachel Kleeven als üppige Inga und Sandra de Vaan als furchterregende Haushälterin mit unerwarteten Seiten. Der blinde Einsiedler ist eine kleine Rolle, aber Corrine Tak beeindruckt, wenn sie ihre Solonummer singt. Seine komödiantische Szene mit dem Monster ist urkomisch. Dies ist die zweite Rolle, die viele motorische Fähigkeiten haben müssen. Dennis van Gemert spielt diesen wunderbar. Alle Achtung auch für die Stürze, die manche dieser Spieler so überzeugend hinbekommen.
Wo man heute Abend manchmal vergisst, dass man einer Laienaufführung beiwohnt, merkt man es an anderer Stelle natürlich. Nicht jeder singt brillant und die Technik lässt Musiker manchmal im Stich. Und genau das ist der Reiz dieser Art von Performance: Wir sehen die Konzentration bestimmter Gesichter, um die Choreographie bestmöglich auszuführen. Dem Sehvergnügen tut dies jedoch keinen Abbruch.
Das Dekor ist in Bezug auf Außenumgebungen funktional; nicht zu ausführlich. Der Keller hat schöne Details, viele Knöpfe und Schalter. Am raffiniertesten aber sind Pferd(e) und Kutsche, mit denen Frankenstein zunächst auf die Burg gebracht wird. Dieser bewegt sich mechanisch auf und ab, was natürlich zu viel Unklarheit führt. Ob wir die Pferde (Schauspieler) von hinten oder von vorne sehen. Pferde, die übrigens einen lustigen Running Gag als Soundbeispiel liefern. Die Kostüme und vor allem das Make-up sind toll. Die „Creepers“ sehen unheimlich aus.
Musikalisch ist das Musical nicht sehr abenteuerlich; Die Kompositionen sind eine Erweiterung von The Producers, einem weiteren Musical von Mel Brooks, aber es ist angenehm für das Ohr. Hier und da etwas Balkansauce, aber meist recht konservativ. Der Klassiker „Puttin‘ on the ritz“ ist ein Ausreißer, wobei das begleitende Bild mit zuerst Frankenstein und Monster tanzendem Duett und dann einem Ensemble sicherlich hilft. Die Tatsache, dass die Musik live vom Theater Orkest Brabant gespielt wird, trägt zur Atmosphäre dieses Abends bei.
Als ob ein Musical nicht genug wäre, gibt es nach der Pause von Frau Blücher eine kurze Comedynummer, in der sie einige der Lottogewinner bekannt gibt. Die ausgelassene Stimmung, die schon da war, wird nur noch stärker. Außerdem werden diese Tickets von hübschen und jungen Verkäuferinnen verkauft, zu denen man nicht nein sagen kann und will (schwer zu sagen, dass man schon Tickets hat), also Kleingeld mitbringen (0,50 ct und 5 für 2 Euro). ).
Die Chance, dass sich ein professioneller Produzent an dieses Musical wagt, erscheint mir nicht sehr groß, nach der Insolvenz des Produzenten von The Producers und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Sexismus, auch im Witz, immer sensibler wird. Wenn Sie in der Gegend wohnen, ergreifen Sie jetzt Ihre Chance. Bis morgen ausgestellt bei De Bussel in Oosterhout.
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