Wenn ich an die Waffen denke, stelle ich mir die SS, die Nazis und den Krieg vor. So geht es vielen Deutschen. Sie wissen, was Nazideutschland Europa, der Ukraine, Russland und der Welt angetan hat. Jahrzehntelang haben sie das Joch des Krieges getragen. Deutschland hat den Krieg satt. Nie wieder Krieg! Kein Problem damit.
Die Deutschen lernten, die Waffen zu hassen. Es ist nicht erlaubt, sie herzustellen (Deutschland ist einer der 5 größten Waffenexporteure der Welt) oder zu bedrohen. Die Peinlichkeit beginnt, als deutsche Kugeln, Panzer und Artillerie Verluste verursachen.
Nach Putins Kriegserklärung hoffte Deutschland, dass unter anderem 5.000 Helme, ein sehr teures Feldlazarett und eine beträchtliche Finanzspritze ausreichen würden, um buchstäblich und im übertragenen Sinne in Sicherheit zu bleiben. Unter der Führung der Ukraine, Polens und des Baltikums verstanden Kritiker das deutsche Zögern nicht.
Erst als die Massengräber in die Deutschen eindrangen, die Folter und der Beschuss von Wohngebieten, ließen die Deutschen ihr Zögern los. Die Bundesregierung unter Führung des grünen Koalitionspartners hat natürlich einen Kurswechsel vollzogen. Ein Eindruck der Kriegsvergangenheit sickerte in das Cover. Die kollektive Belastung von: ‚Wir haben es nicht gewusst‘ In der Nachkriegszeit wog Schuld ebenso wie Kriegsverbrechen wie Mitverantwortung für Kriegsverbrechen. Jeder Deutsche hat gelernt, dass es für die Verbrechen des Deutschen Reiches keine Entschuldigung, keinen Ausweg gibt.
Als sich die Kriegsverbrechen in der Ukraine auszubreiten begannen, reisten viele Deutsche in die Zeit von 1933 zurück. Wenn die Deutschen jetzt massenhaft wegschauten, würde es Deutschland nie wieder gut gehen. Die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen reicht nicht mehr aus. Wenn Deutschland die Opfer schützen wollte, musste es aufstehen. Er war lange genug vom Leben niedergedrückt worden.
An Waffen und Geld mangelt es nicht, so dass ein beispielloser Ressourcenfluss in Richtung Ukraine in Gang gesetzt wird. Deutschland stellt große Mengen an Munition, Artillerie und Flugabwehr. Rechnet man alle Rüstungen und Ausrüstungen (humanitär, logistisch) an der ukrainischen Front zusammen, wird Deutschland sogar Europas führender Lieferant. Weltweit liegen die Deutschen nach den Amerikanern und den Briten unter den ersten drei. Und doch wird gelacht.
Für die Ukraine reicht das nicht, denn der Leopard-Panzer steht nicht auf der langen Wunschliste. Der Leopard-Panzer ist ein Kraftpaket, das den russischen Panzern überlegen ist. Wenn Sie vorne sind, haben Sie es eilig. Aber der Leopard ist auch eine Angriffswaffe und das geht den Deutschen etwas zu weit.
Wenn so etwas geliefert werden sollte, dann nur in Absprache mit den Alliierten und nicht ‚Ich bin Alleingang‘, wie Scholz sagt. Dann sagte US-Botschafterin Amy Gutmann in Berlin kühl: „alle Einträge‘ ist für nichts notwendig. Auch den Deutschen stand es laut den Amerikanern frei, die Panzer mit den neuesten technischen Spielereien an die Front zu schicken. Bemerkenswert, weil bisher niemand moderne Panzer in die Ukraine geschickt hat, nicht einmal die Amerikaner. Aus Europa gelieferte Tanks stammen aus älteren Beständen.
Aber wir erwarten mehr von den Deutschen. Mit einer weiteren Eskalation des Krieges und einem nahenden Winter wächst das Gefühl, dass Deutschland die Führung in der Verteidigungspolitik in Europa übernehmen muss. Und das ist es für ihn. Die Deutschen wollen sich nicht zu schnell in eine Führungsrolle gedrängt fühlen. Denn damit sind viele Dinge verbunden.
77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs steht Deutschland vor einem Dilemma. Endlich kann das Joch der Kriegervergangenheit abgeschüttelt werden, aber dafür muss sie es wagen, die Koalition in Europa mit allen Waffen anzuführen, eine Rolle, die sie nicht gewohnt ist.
Jedes Zögern kann zu einer Spaltung innerhalb der Koalition führen. Mangelnde Führung könnte die Schwäche sein, auf die Putin gewartet hat, um seine Invasion neu zu starten. Der Anführer, der sich seinen eigenen Kriegsverbrechen nicht stellt, wird niemals Buße tun oder klein beigeben. Die Deutschen wissen das alles.
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