Der deutsche Geheimdienst BfV hat es auf zwei hochrangige Beamte des Wirtschaftsministeriums abgesehen, die möglicherweise im Auftrag Russlands spionieren. Die beiden kooperierten in der deutschen Energiepolitik, was die Sache heikel macht.
Deutsche Medien, die über den Fall berichten, wie Handelsblatt und Die Zeit, bezweifeln, dass das Ministerium von russischen Geheimdiensten infiltriert wurde. Das Ministerium und der Sicherheitsdienst wollen den Fall nicht kommentieren.
Innere Zweifel
Quellen zufolge informierte das Ministerium das BfV, als interne Zweifel an der Integrität der beiden Beamten auftauchten. Der Verdacht begann, weil die beiden pro-russische Positionen zur deutschen Energie- und Gaspolitik bezogen. Dazu gehörten Themen wie die Genehmigung der Gaspipeline Nord Stream 2, die Verstaatlichung von Gazprom Germania und die Wirtschaftlichkeit des Energiekonzerns Uniper.
Der Homeland Security Service hat in den vergangenen Monaten immer wieder vor der Gefahr möglicher russischer Spionagepraktiken gewarnt. Das BfV rechnete länger damit, dass die russischen Geheimdienste unter anderem wegen europäischer Sanktionen gegen Russland aktiver werden würden.
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