Fragen, die sich anders als erwartet herausstellten, sind ein äußerst beliebtes Subgenre des wahren Verbrechens. Skandal! Bringen Sie Wirecard zu Fall ist ein Paradebeispiel: Wirecard, ein deutscher Zahlungsdienst und Zahlungsabwickler, der unter anderem dafür sorgt, dass Zahlungen in Geschäften reibungslos ablaufen, hat seit Beginn dieses Jahrhunderts den Weltmarkt sprunghaft erobert. Endlich haben die Deutschen ein Unternehmen, das es mit anderen Tech-Giganten wie Google und Microsoft aufnehmen kann. Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt bei einer Geschäftsreise nach China für Wirecard. Bis 2020 das ganze Unternehmen wie ein Kartenhaus zusammenbrach.
Was scheint? Wirecard ist eine große Geldwäschepraxis. Darunter scheinen auch russische Spione beteiligt zu sein. Dokumentarfilmer James Erskine verwandelt seinen neusten Film in einen wahren Thriller, mit schlüpfriger Musik und einem zwielichtigen Protagonisten: CEO Markus Braun. Ein Mann, der Wirecard bekannt macht; ein Mann, der so berühmt werden will wie Steve Jobs. Und ein Mann, der sehr gut lügen kann. Es ist so faszinierend wie Skandal! Bringen Sie Wirecard zu Fall ist auch ein Beispiel für die Bedeutung, die investigativer Journalismus haben kann: Es ist ein Journalist der Financial Times, der die Unregelmäßigkeiten von Wirecard aufdeckt.
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Sobald die Hintermänner des Bezahldienstes davon erfahren, wird der Trauzeuge strafrechtlich verfolgt und sein Telefon abgehört. So weit gehen wir. In den Niederlanden wurde dieser Fall nur indirekt in den Nachrichten angesprochen, aber Erskine erzählt die ganze Geschichte, einschließlich der pikanten Details. Der Tech-Gigant, nach dem sich die Deutschen sehnen, entpuppt sich als Wachsnase. Eine Hülle für allerlei Dinge, die das Tageslicht nicht vertragen.
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