In Südkurdistan (Irakisch-Kurdistan) wurde ein Fahrzeug angegriffen, wobei mindestens eine Person verletzt wurde. Der Angriff ereignete sich am Montag in der Stadt Ranya, etwa 130 Kilometer nordwestlich von Silêmanî. Bei dem Verletzten handele es sich vermutlich um einen Mann im Alter zwischen 40 und 45 Jahren, sagte der Direktor der Gesundheitsbehörde von Raperîn, Diyar Ibrahim, gegenüber den Medien.
Die Identität des Verletzten ist noch unklar, er wird in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Zum Zustand der Verletzten machte Ibrahim keine Angaben. Das Auto des Mannes, ein Toyota Land Cruiser, fuhr am Nachmittag auf der Straße von Ranya nach Car Qurne, als es bombardiert wurde. Aufnahmen vom Tatort zeigen ein fast vollständig ausgebranntes Autowrack.
Vor zwei Wochen bombardierte eine türkische Killerdrohne ein Fahrzeug in Tel Afar im Nordwesten des Irak und tötete fünf Menschen. Unter den Opfern war auch eine Frau. Wenige Tage zuvor war das Flüchtlingslager Maxmur mehrfach bombardiert worden.
Drohnenangriffe im Visier der Türkei – mit deutscher Technik
Türkische Luftangriffe sind in der Region Kurdistan im Irak, etwa im Nordosten Syriens, mittlerweile alltäglich, werden aber von der westlichen „Wertegemeinschaft“ kaum wahrgenommen. Bei Feindseligkeiten im Ausland berufen sich die türkischen Führer auf ihren „Krieg gegen den Terror“ – d. h. die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – und das Recht auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen.
Andererseits weisen viele Organisationen und Gremien, darunter auch der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages, darauf hin, dass die Türkei gegen das Gewaltverbot verstoßen habe, weil es keine Selbstverteidigung gebe. Dennoch steht der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum türkischen Bombern offen.
Die Türkei setzt bei ihrem Drohnenterror gegen die Nachbarn Syrien und Irak häufig die Kampfdrohne Bayraktar TB2 ein. Diese meistverkaufte türkische Killerdrohne ist mit dem Zielsystem „Argos II HDT“ ausgestattet, das von der südafrikanischen Tochtergesellschaft des deutschen Waffenherstellers hergestellt wird. Hensold. Der Bund ist mit 25,1 Prozent an dem Rüstungskonzern beteiligt und verdient damit Geld am türkischen Drohnenterror in Kurdistan. Doch das widerspricht stark der deutschen Außenpolitik.
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