Über Bullfinch Asset AG
- Gründer: Robin Haack & Hugo Mérida-Barba
- Gegründet: 2019
- Mitarbeiter: 39
- Das gesammelte Geld: –
- Oberstes Ziel: Haushalten auf der ganzen Welt Zugang zu erschwinglicher erneuerbarer Energie zu verschaffen;
Robin Haack arbeitete in den USA in der Finanzwelt und kam mit einfachen Finanzierungslösungen für Projekte in Berührung, bei denen nachhaltige Energie vor Ort erzeugt wird. Allerdings gab es noch keinen einzigen Anbieter in Europa. Diese Lücke wollte er füllen. Dies war mit schwierigen Verhandlungen mit Investoren verbunden. Aber jetzt kann er in seinem Start-up arbeiten Gimpel schlagen Finanzierungskonzepte vor, die in den Verkaufsprozess von Solaranlagen integriert sind. Vermieter können beispielsweise zwischen Miete, Pacht oder Darlehen wählen. In dieser Folge von Start-up-of-the-day spricht Haackn über sein Projekt und die Herausforderungen des Starts.
Welches Problem lösen Sie mit diesem Finanzierungskonzept?
„Gebäude sind für 40 % der weltweiten Emissionen verantwortlich, und die meisten Emissionen werden durch den Energieverbrauch verursacht. Wenn Europa in der Energieversorgung unabhängig werden will, müssen jährlich Milliarden in eine dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energiequellen investiert werden. Die meisten Hausbesitzer sind jedoch von der Komplexität der Energietechnologien überfordert. Sie sind auch nicht bereit, große Summen dafür auszugeben. Außerdem wollen sie das Risiko von Fehlern in nachhaltiger Energietechnik nicht tragen. Lösen Sie diese Probleme Gimpel an. Wir ermöglichen wirklich jedem Hausbesitzer, Energie selbst zu produzieren und so seinen eigenen Beitrag zur Lösung der Klimakrise zu leisten.
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Was war die größte Hürde, die Sie überwinden mussten?
„Die Finanzierung war sehr schwierig. Wir haben es kaum geschafft, weil Fintech oft von den Mainstream-Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups ausgeschlossen wird. Gleichzeitig ist unser Geschäftsmodell langfristig ausgerichtet. Seit 20 Jahren betreuen wir Kraftwerke zur dezentralen Energieversorgung. Das macht das Geschäftsmodell zu finanzierungsintensiv und zu langfristig für klassisches Venture Capital.
Darüber hinaus sind wir in verschiedenen Bereichen tätig: Finanzierung, Energiewirtschaft und Immobilien. Nur wenige Anleger verstehen diese Mischung wirklich. Daher ist es schwierig, unser Konzept zu vermitteln und Investoren zu überzeugen. Das Schwierigste war jedoch, einen Infrastrukturinvestor als Partner zu gewinnen. Es dauerte sechs Monate. Wir arbeiten mit zwei Beteiligungsgesellschaften zusammen: Aquila Capital in Hamburg und Impax Capital in London. Wir strukturieren, validieren und managen individuelle Projekte. Darin investieren dann Infrastrukturinvestoren.
Wie sind Sie an die Finanzierung gekommen?
„Gemeinsam mit dem Energieversorger EWE, dem Hamburger Immobilienentwickler Momeni und dem Fintech-Venture-Capital-Fonds Elevate konnten wir schon sehr früh sehr starke Partner gewinnen, die an das Modell glauben. Außerdem haben wir ein starkes Managementteam und einen starken Aufsichtsrat zusammengestellt. In unserem Aufsichtsrat sitzen beispielsweise der ehemalige Vorstandsvorsitzende der deutschen Postbank und der ehemalige Chef des deutschen Energiekonzerns RWE, die an das Modell geglaubt haben. Die frühzeitige Gewinnung dieser starken strategischen Unterstützer war besonders hilfreich, um unser Finanzierungskonzept für die dezentrale Energieversorgung voranzutreiben.
Was waren bisher die besten Momente?
„Wir haben jetzt ein sehr langfristig angelegtes Geschäftsmodell etabliert. So haben wir bereits tausenden Eigentümern ein hohes Maß an Energieunabhängigkeit ermöglicht. Ich bin stolz auf die Zusammenarbeit mit großen Unternehmen der Energiebranche, wie der deutschen EWE (Energieversorgung Weser-Ems) AG. Stolz bin ich auch auf unser Team, das europaweit arbeitet. Unser Management verteilt sich auf Frankfurt, Madrid, Berlin und München. Das Technologieteam befindet sich in Italien und Spanien.
Wie wollen Sie das Geschäft weiterentwickeln?
„Wir haben bisher Millionen investiert. In den kommenden Jahren wollen wir noch mehr Kapital von den Finanzmärkten in lokale Erneuerbare-Energien-Projekte fließen lassen. Damit wollen wir endlich realisieren, dass weltweit vielleicht Millionen von Energieinstallationen zur Erzeugung nachhaltiger Energie im eigenen Zuhause durchgeführt werden.
Wie unterscheidet sich Ihre Lösung von ähnlichen Produkten?
„Wir sind bisher einzigartig in Deutschland. Wir vereinfachen und automatisieren so viele Finanzierungsprozesse wie möglich. Somit müssen sich Endkunden nicht mehr den Aufwand leisten, ihr neues nachhaltiges Energiesystem zu finanzieren.
Wir organisieren diese Prozesse für sie. Wir wollen, dass alles super einfach gehalten wird. Gleichzeitig wahren wir auch die Projekttransparenz, um sie für extrem risikoaverse Investoren wie Pensionskassen und Lebensversicherer attraktiv zu machen. Die Kunst besteht darin, viele kleine Investitionen so zu strukturieren, all diese Komplexität technologisch abzubilden und dabei nach außen einfach zu bleiben.
„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“