„Bildschirme sind nicht für Kinder geeignet“

Die Debatte über die negativen Folgen der Nutzung von Smartphones und Tablets ist wieder aufgenommen. Es geht um das neue Buch Digiziek des deutschen Psychiaters Manfred Spitzer. In seinem neuen Buch argumentiert der international renommierte deutsche Psychiater, dass digitale Medien Kinder daran hindern, ihre motorischen und sensorischen Fähigkeiten ausreichend zu entwickeln.

Kinder leiden unter Entwicklungsverzögerungen, haben Konzentrationsschwierigkeiten und bewegen sich zu wenig. Dies ist auf die Nutzung von Smartphones und Tablets zurückzuführen.

Spitzer kritisiert unter anderem den Einsatz von Smartphones und Tablets in der Bildung. Ihm zufolge lernen Kinder nichts, indem sie wiederholt und monoton einen Bildschirm scannen. Sie müssen leben und Dinge fühlen. Peter Nikken, Spezialist im Bereich Jugend, Medien und Bildung am Niederländischen Jugendinstitut (NJI), stimmt dem zu. „Echte Erfahrungen sind viel wichtiger.“ Sie speichern Informationen besser, wenn Sie sie aufschreiben, anstatt sie aufzuschreiben gleiten oder Typ.

Augenprobleme, Schlaflosigkeit und Fettleibigkeit

Neben Entwicklungsverzögerungen hat Spitzer Probleme Digiziek auch auf die Gefahren für die körperliche Gesundheit von Kindern. Nach Angaben des Autors führt ein längerer Blick auf einen Bildschirm zu Augenschäden. Spitzer stellt fest, dass die Zahl kurzsichtiger Kinder alarmierend zunimmt. Darüber hinaus lässt die starke Nutzung von Smartphones und Tablets wenig Zeit für Bewegung, was bedeutet, dass Fettleibigkeit droht.

Spitzer geht noch weiter. Das Starren auf einen Bildschirm direkt vor dem Einschlafen kann zu Schlafproblemen führen. Schlaflosigkeit kann letztendlich zu einem erhöhten Diabetesrisiko führen.

Erstes Wort

Dennoch müssen wir uns laut Nikken keine Sorgen über den Einfluss von Bildschirmen auf die Entwicklung unserer Kinder machen. „Wir müssen uns dem einfach bewusst stellen.“

Die Welt wird digital. „Ein Freund eines unserer Journalisten hat einen Sohn, dessen erstes Wort „iPad“ war. „Deshalb sollten Smartphones und Tablets nicht verboten werden“, ist Nikken der Meinung, dass es auch Anwendungen gibt, die für die Entwicklung von Kindern nützlich sind. Nikken plädiert dafür, dass Eltern lernen, Smartphones und Tablets für die Bildung ihrer Kinder zu nutzen.

Laut Nikken können digitale Medien zeitaufwändig sein, und das ist ein Problem. „Das Risiko besteht darin, dass man dadurch weniger echten Kontakt hat.“ Deshalb sollten Sie als Eltern am besten mit Ihren Kindern Vereinbarungen über Tablets und Smartphones treffen. Sie könnten beispielsweise zustimmen, dass ein Kind das Tablet eine halbe Stunde lang benutzen kann und dann etwas anderes tun muss. „Wenn Sie dies mit Ihrem Kind tun, bringen Sie ihm sofort das Ablesen der Uhrzeit bei!

Auch Paulien Dresscher, Leiter Neue Medien beim Mediafestival Cinekid, wird an der Diskussion teilnehmen. Laut Dresscher können Smartphones und Tablets sehr gut zur Stimulation von Kindern genutzt werden. Dresscher vergleicht Anwendungen auf Smartphones und Tablets mit Büchern. „Es gibt gute und schlechte: Es kommt auf den Inhalt an. Und es gibt einige sehr schöne Anwendungen“, betont Dresscher.

Smartphones und Tablets können daher nicht unbedingt als gut oder schlecht für die Entwicklung eines Kindes beschrieben werden. Es kommt nur darauf an, wie man neue Medien nutzt. Natürlich in Maßen, aber lassen Sie Kinder nicht zu sehr mit den neuen Medien allein. „Bringen Sie Ihr Kind nicht mit einem Tablet ins Bett. Bleiben Sie dabei, machen Sie es gemeinsam“, sagte Dresscher. So erhält das Spielen auf dem Smartphone sofort eine aktive und soziale Komponente.

Auf Radio EenVandaag ein Gespräch mit Paulien Dresscher und Peter Nikken über Bildschirme, die kindliche Entwicklung und was Sie als Eltern für Kinder tun können, die den Blick nicht vom Bildschirm lassen können.

Peter Nikken ist nicht nur Spezialist am INM, sondern auch Sonderprofessor für Medienpädagogik an der Erasmus-Universität Rotterdam und Dozent für Kinder und Medien in Windesheim.

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Lorelei Schwarz

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