Blauzungenkrankheit in Belgien und Deutschland: So reagieren unsere Nachbarländer | Melkvee.nl

Die jüngsten Ausbrüche der Blauzungenkrankheit in Belgien und Deutschland geben den Züchtern Anlass zur Sorge. Beide Länder haben ihre Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit verstärkt.

Belgien: Der Sektor befindet sich in einer Krise

In Belgien erkannte David Clarinval (Bundeslandwirtschaftsminister) die Rinder- und Schafhaltung offiziell als „Sektor in der Krise“ an. Diese Anerkennung ist eine Reaktion auf die Epidemie des Blauzungenvirus, von der seit Oktober 2023 mehr als 500 Unternehmen in Belgien betroffen sind. Diese Maßnahme bietet den betroffenen Landwirten die Möglichkeit, im dritten Quartal Zahlungserleichterungen für ihre Sozialversicherungsbeiträge zu beantragen, wodurch einige entlastet werden könnten Erleichterung in diesen schwierigen Zeiten.

Trotz der Verfügbarkeit von Impfstoffen warnt die belgische Bundesagentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette (AFSCA), dass diese nicht vollständig vor allen klinischen Symptomen der Krankheit schützen. Darüber hinaus werden Impfkosten derzeit nicht erstattet, was eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Züchter darstellt.

Deutschland: Aufruf zur schnellen Impfung

In Deutschland hat das Landwirtschaftsministerium einen dringenden Appell an Schaf- und Rinderhalter gerichtet, ihre Tiere schnellstmöglich gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Mittlerweile hat sich das Virus fast im ganzen Land ausgebreitet, seit Oktober 2023 wurden mehr als 3.200 Fälle bestätigt. Vor allem in den westlichen Anrainerstaaten der Niederlande und Belgiens wurden viele Infektionen gemeldet.

Nach Angaben des deutschen Ministeriums habe die Impfung in den Niederlanden und Belgien bereits zu einer Verringerung der Symptome bei Tieren geführt. Zur Impfung gegen die BTV-3-Variante des Virus stehen in Deutschland drei verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Der Appell richtet sich vor allem an Unternehmen, die noch frei von der Blauzungenkrankheit sind, um Leid und wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.

Die NVWA meldete am Montag 4.525 Fälle von Blauzungenkrankheit. Davon sind 1.245 klinisch positiv und 3.279 PCR-positiv. Bis Donnerstag wurden 3.807 Fälle gemeldet.

Die Zahl der Unternehmen mit Blauzungenkrankheit nimmt jede Woche weiter zu. Vor einem Monat wurden „nur“ 67 Fälle gemeldet. Aufgrund der schnellen Ausbreitung stellt die NVWA nun zweimal pro Woche statt einmal pro Woche ein Update zur Zahl der Blauzungeninfektionen bereit. Dies geschieht jeden Montag und Donnerstag.

Lorelei Schwarz

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