Sechs Formen von Prädiabetes wurden benannt














NachrichtDeutschen Forschern ist es gelungen, Menschen mit Prädiabetes, einer Vorstufe von Typ-2-Diabetes oder Diabetes, in sechs Kategorien einzuteilen. Dies stellt einen wichtigen Schritt bei der Entwicklung von Behandlungen dar, die auf bestimmte Risikogruppen zugeschnitten sind, um sicherzustellen, dass sich Prädiabetes bei weniger Menschen zu Diabetes entwickelt.

Bevor Menschen an Typ-2-Diabetes erkranken, durchlaufen sie eine Phase namens Prädiabetes. Zu diesem Zeitpunkt ist Ihr Blutzuckerspiegel höher als normal, aber nicht so hoch, dass es sich um Diabetes handelt. Ihr Körper reagiert bereits weniger gut auf das Hormon Insulin, wodurch es schwieriger wird, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.



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Entscheidende Funktionen
Nicht jeder Mensch mit Prädiabetes ist den gleichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, eine klare Unterscheidung zwischen verschiedenen Risikogruppen gibt es bislang jedoch nicht. Dies machte es sehr schwierig, das Risiko für Diabetes und schwerwiegende Komplikationen bei Patienten, wie beispielsweise Nierenversagen, vorherzusagen. Doch deutschen Forschern der Universität Tübingen und des Deutschen Diabetes-Forschungszentrums (DZD) ist ein Durchbruch gelungen.

Für ihre Studie analysierten die Wissenschaftler Gesundheitsdaten von rund 900 Menschen, die über 25 Jahre von einem deutschen Forschungsprogramm gesammelt wurden, und überprüften ihre Ergebnisse anschließend mit Daten von 7.000 Londonern. Mithilfe statistischer Techniken konnten sie Menschen mit Prädiabetes in sechs Gruppen einteilen. Diese Einteilung basierte auf mehreren entscheidenden Merkmalen, darunter Blutzuckerspiegel, Fettleber, Körperfettverteilung, Blutfettspiegel und genetisches Risiko für Diabetes.

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Drei Gruppen stärker gefährdet
Menschen der Kategorien 1, 2 und 4 haben nur ein begrenztes Risiko für Diabetes und damit verbundene Krankheiten. Diejenigen in Gruppe 4 sind übergewichtig, aber ihr Gesundheitszustand ist immer noch recht gut.
Die anderen drei Gruppen haben ein höheres Risiko für Diabetes und damit verbundene Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenschäden. Menschen der Kategorie 3 produzieren zu wenig Insulin und haben genetische Risikofaktoren für Diabetes, während Menschen der Kategorie 5 eine starke Fettleber haben und gegenüber Insulin unempfindlich geworden sind. Bei Menschen der Kategorie 6 sind die Nieren geschädigt, bevor bei ihnen überhaupt Diabetes diagnostiziert wird. Die meisten vorzeitigen Todesfälle treten in der letztgenannten Gruppe auf.

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Präzisere Behandlung und Prävention

Forscher wollen nun sehen, wie diese Klassifizierung in der Praxis genutzt werden kann, um Risikopatienten zu unterscheiden und präzisere Behandlungen und Präventionsstrategien zu entwickeln. Mit dieser individuellen Betreuung können Diabetes und damit verbundene Gesundheitsprobleme wirksamer verhindert und behandelt werden. Dies ist ein dringender Bedarf, da Diabetes weltweit zunimmt. Weltweit gibt es heute etwa 460 Millionen Erwachsene mit Diabetes und es besteht die Befürchtung, dass diese Zahl bis 2045 auf 700 Millionen ansteigen wird.

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Letzte Aktualisierung: April 2021


























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Lorelei Schwarz

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