Deutscher Minister zu politischer Gewalt: Härtere Sanktionen reichen nicht aus

BERLIN (ANP/DPA) – Härtere Sanktionen reichen nicht aus, um der wachsenden Aggression gegen Politiker entgegenzuwirken. Dies erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann, nachdem in den vergangenen Wochen mehrere deutsche Politiker bei Anschlägen verletzt worden waren.

„Mit dem Strafrecht allein lässt sich das gesellschaftliche Problem einer allgemeinen Verhärtung der politischen Debatte nicht lösen“, glaubt Buschmann, der dennoch Vorschläge zur Stärkung des Strafrechts prüfen will. Die zuständigen Minister der Länder wollen prüfen, ob das Strafrecht ausgeweitet werden kann. So will beispielsweise das Land Sachsen Maßnahmen gegen aggressive Demonstrationen vor den Häusern von Politikern ergreifen.

Vor einer Woche wurde der sozialdemokratische Europaabgeordnete Matthias Ecke in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden schwer verletzt. Beim Anbringen von Wahlplakaten wurde er misshandelt. Parteimitglied Franziska Giffey wurde am Dienstag in einer Berliner Bibliothek von hinten angegriffen. Am selben Tag wurde in Dresden die Grünen-Stadtratskandidatin Yvonne Mosler angegriffen, bedroht und bespuckt. Einen Tag später wurden in Stuttgart zwei Politiker der rechten Partei Alternative für Deutschland bei einem Anschlag leicht verletzt.

Adelbert Eichel

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