Skandale hin oder her; Bis Lindemann zurückkehrte, nachdem er nie wirklich weg war, und das hätte der Veröffentlichungsplan wissen müssen. Für die Stadiontournee seiner Band Rammstein im nächsten Jahr wurden letzte Woche erneut Zehntausende Tickets digital verkauft, doch zunächst bleibt noch eine Winterlücke, die der deutsche Frontmann füllen muss. Lindemann tut dies mit seiner eigenen Tour – einschließlich eines Stopps in Belgien – und einem neuen Soloalbum, das die Musik für diese Tour liefert. In den letzten Wochen wurden wir mit vier neuen Songs verwöhnt: „Zunge“ im Titel, aber auch „Nass“, „Schweiß“ und „Lecker“ als Trio. Eine Woche vor der Veröffentlichung von Zunge und knapp zwei Wochen vor der allerersten Tournee-Etappe in Leipzig erhalten wir erstmals „Sport Frei“.
Lindemanns Lieder stehen immer im Einklang mit dem härteren Spektrum, aber dieses Mal legt er die Messlatte noch höher, sowohl was das Tempo als auch die Intensität angeht. Ob es ein Zufall ist oder nicht, wir überlassen es Ihnen, aberSeine Schläge pro Minute auf dieser Sport-Single sind der ideale Seelenverwandte für einen intensiven Sprint. Die Gitarren und das Schlagzeug entspringen den Einsteigern im Stil von Usain Bolt und im Refrain hören wir Lindemann so, wie wir ihn am liebsten hören würden; mit seiner tiefen und charaktervollen Stimme. Nach der Pause begleitet ein Frauenchor und ein inspirierender Aufbau die Sängerin, woraufhin die Flamme alles entzündet und die kreischenden Gitarren erneut entfesselt werden können. Doch es geht nicht nur um melodische Gewalt; Auch inhaltlich scheint es unterschiedliche Ebenen zu geben. Enthält es eine Anspielung auf Lindemanns vielversprechende, aber gescheiterte Schwimmkarriere? Geht es darum, wie zerstörerisch Leistungssport sein kann, wie das Cover und der zweite Teil des Liedes vermuten lassen? Oder gibt es insbesondere im Videoclip auch einen Bezug zu Leni Riefenstahls Propagandafilm über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin? Das könnte alles möglich sein.
Zunge erscheint in genau einer Woche. Am 10. Dezember überholte Till Lindemann Lotto-Arena und am 14. Dezember ist er da Rotterdam Ahoi. Beide Vorstellungen sind ausverkauft.
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