Dieses Turnspiel könnte olympische Sportart werden: „Barrierefrei, kontaktlos und inklusiv“

Für ein Flag-Football-Spiel benötigen Sie: zwei Teams mit je fünf Spielern, 10 Flaggen (oder Bänder), einen Ball und eine gute Kondition. Spieler beider Mannschaften versuchen, den Ball zu ergreifen und so schnell wie möglich auf das gegnerische Tor zu rennen, ohne dass dabei jemand ihre Fahne mitnimmt.

„Es ist die leichtere Version des American Football“, sagt Ilja Tersteeg vom Utrechter American-Football-Club Dominators. „Ich mag es selbst sehr und es wird auch auf der ganzen Welt oft gespielt.“

Er fährt fort: „Wenn man sich die Weltmeisterschaften anschaut, sieht man, dass Dänemark, Österreich, Großbritannien und Deutschland immer sehr gut abschneiden. Auch in Europa gibt es sehr wichtige und sehr starke Wettbewerbe. Dieser Sport erfreut sich immer größerer Beliebtheit und genau deshalb.“ Der Ausschuss denkt ernsthaft darüber nach.

Schnelle und „trendige“ Sportarten

Der NU.nl-Sportjournalist Rypke Bakker stimmt dem zu. „Das Komitee möchte die Olympischen Spiele für die Jugend, den Nachwuchs, attraktiv machen“, sagt Bakker. „Deshalb interessieren sie sich auch für die schnelleren, hipperen Sportarten, die sie interessieren.“

So ist beispielsweise Skateboarden eine olympische Sportart geworden und auch Breakdance wird im nächsten Jahr dabei sein. Aber auch Tauziehen und Taubenschießen mit echten Tauben gehörten schon früher zur Auswahl.

Dass die breite Öffentlichkeit mit Flag Football weniger vertraut sei, sei laut Bakker kein Problem. „Wir sehen viele Sportarten, die zum Beispiel noch nie bei einer Europameisterschaft oder einer Weltmeisterschaft vertreten waren, die aber bei den Spielen zu sehen sind“, fährt er fort. Und im Fall des Flag Football werden bereits internationale Turniere organisiert.

Darüber hinaus könnte Flag Football laut Bakker durchaus eine Alternative zum Rugby sein. „Das Problem beim Rugby ist, dass es Zeit braucht“, sagte der Sportjournalist. „Deshalb gibt es nur die Rugby-Weltmeisterschaft. Ein olympisches Turnier dauert normalerweise sechs Wochen, während man als Rugbyspieler viel Zeit braucht, um sich zu erholen. Das passt nicht in den Spielekalender.“

Mehr Sichtbarkeit

Die Tatsache, dass Flag Football ein Turnspiel ist, macht den Sport laut Tersteeg von den Dominators ideal, um auf olympischem Niveau gespielt zu werden. „Es passt so gut hierher, weil es zugänglich, kontaktlos und inklusiv ist“, sagt Tersteeg.

„Die Grundlagen sind sehr einfach zu erlernen“, fährt er fort. „Wir spielen es mit Jung und Alt, Männern und Frauen gemeinsam. Jeder kann Erfolg haben. Die Sichtbarkeit der Olympischen Spiele trägt dazu bei, diesen Sport weiterzuentwickeln.“

Über die offizielle Zulassung wird am 16. Oktober abgestimmt.

Adelhard Simon

"Subtil charmanter Denker. Organisator. Schöpfer. Hingebungsvoller Zombie-Geek. Web-Guru. Zertifizierter Kommunikator."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert