Verlieren Sie deswegen (noch) nicht den Schlaf.

Haben Sie am Budget Day teilgenommen, die Erfrischungsstände eines zivilen Bauernhofs besucht, einen 450 Hektar großen, von der Gemeinschaft unterstützten Bio-Landwirtschaftsbetrieb (CSA) in der Nähe von Hamburg besichtigt, einen Change Maker-Kurs bei Koppert Cress besucht, um Ihre Verspätung bei der Arbeit am nächsten Tag aufzuholen? Denn am nächsten Tag belegte ich einen Kurs über frei bestäubte Samen bei De Beersche Hoeve.

Letztes Jahr sind meine Selbstkosten erheblich gestiegen, Einrichtungen und Arbeitskräfte sind teurer geworden. Ein bisschen Energie. Aber zum Glück ist es für mich nicht sehr aufregend, da ich keine Heizung nutze und nur 9.000 kWh verbrauche (Gewerbe, Privat und Auto). Ich gehe davon aus, dass der Selbstkostenpreis im nächsten Jahr um weitere 15 % steigen wird. Teilweise Arbeit und Transport, aber sicherlich auch Pflanzenmaterial, das im neuen Steuerplan der Mehrwertsteuer von 21 % unterliegen wird.

Bei Koppert Cress schlug ich vor, dass es in Westland in zehn Jahren keinen Gewächshausanbau mehr geben würde. Ein bisschen, um zu necken, herauszufordern und zu argumentieren, denn in welche Richtung soll/wird das gehen?

Kosten zu hoch, Umsatz zu gering

Ich schlafe deswegen noch nicht, aber ich mache mir durchaus Sorgen um das Einkommensmodell und die Existenzberechtigung von Landwirten und Gärtnern. Mir fiel auf, dass auch bei der deutschen Firma CSA Bedarf besteht, wo alle Produkte bereits im Vorfeld verkauft wurden. Kosten zu hoch, Umsatz zu gering. Die einzige Lösung sind mehr Kunden/Mitglieder und damit mehr Umsatz. Aber sind sie da? Ich frage mich ernsthaft, ob der Durchschnittsbürger noch genug Geld hat, um frische, gute, gesunde und nachhaltige Lebensmittel zu kaufen, und diese daher mittlerweile auch teurer sind. Viele Länder können dies im Ausland kostengünstig tun. Was wird also „unser“ Alleinstellungsmerkmal sein? Macht der Export noch Sinn? Welche Kosten könnten niedriger sein?

Ich frage mich ernsthaft, ob der Durchschnittsbürger noch genug Geld hat, um frische, gute, gesunde und nachhaltige und damit mittlerweile teurere Lebensmittel zu kaufen.

Ich werde auch selbst Mitglieder rekrutieren, Werbung machen, selbst härter arbeiten, Saatgut produzieren, Gewächshausparzellen anbauen, für ein Krankenhaus anbauen und mich noch besser an die Nachfrage anpassen. Ich bin gespannt, welche Richtung sich in den nächsten Monaten zum Nährboden für mich entwickeln wird. Vielleicht eine Bürger-Lebensmittelgenossenschaft. Der nächste Kurs Anfang Oktober (wie man mehr Kunden hat) und auch ein landwirtschaftlicher Beschleuniger, als ob es nichts kosten würde. Wir sehen uns nach der Wahl.

Lorelei Schwarz

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