DB: Schenker wird nicht aufgeteilt, sondern als Gruppe verkauft
Das Ausschreibungsverfahren kann jetzt beginnen
Der Verkauf von DB Schenker geht in eine neue Phase, nachdem Aufsichtsrat und Vorstand des Eigentümers Deutsche Bahn (DB) sich schließlich dafür entschieden haben, das große Verkehrsunternehmen als Ganzes darzustellen, anstatt den Konzern teilweise zu verkaufen.
John Versleijen
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Das berichtete Bundesverkehrsminister Volker Wissing, politisch verantwortlich für den Staatskonzern DB. Der endgültigen Entscheidung gingen monatelange Recherchen voraus, um das „sinnvollste“ Verkaufsszenario zu ermitteln. Die Wahl fiel letztlich auf die Veräußerung des gesamten Logistikkonzerns. Das DB-Management stellt die Bedingung, dass ein „finanziell attraktiver Kaufpreis“ ausgehandelt wird, andernfalls komme es nicht zum Verkauf, so die Deutsche Presse-Agentur DPA.
Ausschreibung
Im nächsten Schritt erfolgt die Eröffnung des Ausschreibungsverfahrens, bei dem Interessenten ein Angebot abgeben können. Der Aufsichtsrat wird dann in Absprache mit dem Vorstand eine Entscheidung treffen. Dabei wird die DB von einer Reihe von Investmentbanken unterstützt.
Ein konkreter Zeitplan für das Bieterverfahren und die endgültige Auswahl eines Käufers wird nicht genannt. Kurzfristig sei dies allerdings nicht zu erwarten, sagt die DB. Dies liegt unter anderem daran, dass die Übernahme eines so großen Players wie DB Schenker auch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in Berlin und Brüssel einholen muss.
Schuldenberg
Der Erlös aus dem Verkauf, der sich in der Vergangenheit auf Beträge von zehn bis 20 Milliarden Euro belief, kommt vollständig der DB zugute. Das öffentliche Unternehmen muss daher seine enorme Verschuldung reduzieren.
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