Microsoft plant Atomkraftwerke in Rechenzentren

Microsoft scheint Atomenergie für den Betrieb seiner Rechenzentren nutzen zu wollen. Das deutsche Fachmagazin Heise entdeckte, dass Microsoft auf seiner Website eine Stelle als „Principal Program Manager Nuclear Technology“ ausgeschrieben hatte.

Die Tür Der von Microsoft gesuchte Spezialist muss technisch prüfen, ob kleine modulare Reaktoren oder Mikroreaktoren in Rechenzentren für Cloud-Dienste und künstliche Intelligenz installiert werden können. Auch dieser Agent muss hierfür eine Strategie und eine Roadmap entwickeln.

Der zukünftige Programmmanager wird ein breites Aufgabenspektrum haben. Die Person muss alle aktuellen Forschungsprojekte zur Kernenergie kartieren und deren Machbarkeit ermitteln. Er oder sie muss außerdem mit potenziellen Lieferanten verhandeln und langfristige strategische Beziehungen zu Lieferanten aufbauen.

Das Interesse von Microsoft an der Atomkraft kam nicht von ungefähr. Das weltweit größte IT-Unternehmen reagiert auf die Aufforderung von Bill Gates, diese Option ernsthaft zu prüfen. Der Microsoft-Mitbegründer sieht in Mini-Atomkraftwerken eine Chance, den Klimawandel zu bekämpfen und gleichzeitig mehr Strom zu produzieren.

Klimakrise

Gates gründete 2015 die Breakthrough Energy Coalition, eine Initiative mit dem Ziel, Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien und anderer Technologien zu beschleunigen, um die Klimakrise einzudämmen. Diese Koalition investiert in Startups, die versuchen, neue Konzepte wie Mini-Atomkraftwerke zu kommerzialisieren. Diese Kraftwerke sind viel kleiner als herkömmliche Kraftwerke. Sie haben eine elektrische Leistung von bis zu 300 MW.

Zusammen mit einer Gruppe amerikanischer Milliardäre investierte Gates Geld in Terra Power, ein Unternehmen, das diese Art von Atomkraftwerken entwickeln will. Mikroreaktoren mit einer Leistung von weniger als 20 MW sind noch kleiner als diese Mini-Atomkraftwerke. Die US-Regierung untersucht dies. Diese Mikroreaktoren können die Notstromversorgung nachhaltiger machen. NorthC in Groningen ist das erste Rechenzentrum, das Wasserstoff für diesen Zweck nutzt. Aber auch Kernenergie ist eine Option.

Vor allem für die Bearbeitung von KI-Aufgaben wird viel Leistung benötigt. In den Niederlanden stammt bereits fast der gesamte Energieverbrauch von Rechenzentren aus grünen Quellen. Ein kleiner Teil kommt von Wind und Sonne. Etwa vierzig Prozent der Rechenzentren speichern oder nutzen Abwärme.

Helfried Beck

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