Nagtzaam möchte darauf hinweisen, dass der Fanverband zunächst die am Dienstag von Ajax eingeleiteten Ermittlungen zum Verhalten von Mislintat abwarten wird. „Wenn sich herausstellt, dass tatsächlich ein berufliches Fehlverhalten von Mislintat vorliegt, gibt es nur eine Schlussfolgerung: Rücktritt. Und das muss auch für den Aufsichtsrat gelten, der ihn ernannt hat“, sagt Nagtzaam. „Wir können davon ausgehen, dass an der Spitze von Ajax kompetente Leute arbeiten, die sich eigenständig für den Verein engagieren. Und wir erwarten, dass der Aufsichtsrat diese Leute bis ins kleinste Detail unter die Lupe nimmt.“
Der Chef der Ajax-Fansvereinigung ist der Meinung, dass Personen, die an der Spitze eines Fußballvereins arbeiten, keine Anteile an einem fußballbezogenen Unternehmen besitzen sollten. „Dadurch entsteht schnell der Verdacht eines Interessenkonflikts und dieser sollte nicht gewollt sein“, sagt Nagtzaam.
Gewirr zwischen dem Büro des Direktors
NOS gab am Dienstag bekannt, dass Mislintat (50) letzten Monat den Linksverteidiger Borna Sosa über ein Agentenbüro gekauft hat, das Anteile an einem Privatunternehmen des deutschen technischen Direktors besitzt. Mislintat ist mit 35 Prozent der größte Anteilseigner des Unternehmens Matchmetrics, einem kommerziellen Datensystem zur Verfolgung von Fußballspielern. Die Verwaltungsagentur AKA Global besitzt 3 Prozent der Anteile. Am letzten Tag des Transfermarktes kaufte Ajax über AKA Global Sosa vom Vfb Stuttgart für 8 Millionen Euro.
Ajax vermietet über seine Website Bitte beachten Sie, dass Mislintat vor seiner Ernennung über seine Beteiligung an der Matchmetrics GmbH informiert worden war, nicht jedoch über die Beteiligung, die die AKA Global GmbH daran erworben hätte. Ajax hat eine unabhängige externe Untersuchung eingeleitet. Mislintat sagte, man werde uneingeschränkt kooperieren, einschließlich der Weitergabe aller relevanten Unterlagen.
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