Die deutschen Hersteller Claas und Amazone sowie der niederländische Hersteller AgXeed werden enger zusammenarbeiten. Das Ziel ihrer 3A Autonomy Group ist die Weiterentwicklung der autonomen Feldforschung. – Foto: Stadje Media
Die deutschen Maschinenbauer Claas und Amazone und der niederländische Roboterhersteller AgXeed werden enger zusammenarbeiten, um die Entwicklung halb- und vollautonomer Traktoren und Anbaugeräte zu beschleunigen.
Claas, Amazone und AgXeed gründeten die Autonomiegruppe 3A. Es steht für Advanced Automation and Autonomy. Ziel ist es, die Entwicklung, Standardisierung und Markteinführung von teil- und vollautonomen Traktor- und Gerätekombinationen zu beschleunigen.
Gründung der 3A-Autonomiegruppe
Um die Automatisierung landwirtschaftlicher Prozesse weiter voranzutreiben, ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Traktoren- und Geräteherstellern unerlässlich. Claas, Amazone und AgXeed arbeiten bereits seit einiger Zeit im Autonomiebereich zusammen. Claas und Amazone halten sogar Minderheitsanteile am niederländischen Unternehmen AgXeed.
Mit der Gründung der 3A Autonomy Group können diese Unternehmen ihre individuellen Fachgebiete besser integrieren und mehr Kooperationen eingehen. Ziel ist es, entwickelte Technologien schneller und in größerem Maßstab anzuwenden.
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Die AgXeed-Box-Technologie steuert Maschinen
Die von der autonomen 3A Group entwickelte Technologie umfasst Design- und Implementierungssoftware, die bisher nur für autonome Feldroboter verfügbar war. Diese Technologie kann nun auch in Kombination mit der sogenannten AgXeed-Box-Technologie zur Steuerung von Traktoren und Geräten eingesetzt werden. Laut Autonomy Group 3A trägt diese Technologie dazu bei, die Arbeitsbelastung von Planern und Fahrern zu reduzieren und die Effizienz landwirtschaftlicher Prozesse zu steigern.
Agrarroboter arbeiten überwiegend in geschlossenen Systemen mit begrenzten Einsatzmöglichkeiten, ohne die Möglichkeit, sie parallel oder in Kombination mit anderen Fahrzeugen und Werkzeugen einzusetzen. Aus diesem Grund hat das Entwicklungsteam die AgXeed-Box-Technologie entwickelt. Diese bindet Traktoren und Anbaugeräte über die standardisierte Isobus-Schnittstelle an den autonomen Planungs- und Ausführungsprozess an. Über diese Schnittstelle können Werkzeuge mit Feldrobotern, Agbots und Traktoren kommunizieren.
Amazon AutoTill und Claas Autonomy verbinden sich
Die ersten von der 3A-Autonomiegruppe entwickelten Produkte sind der Amazone AutoTill für die Bodenbearbeitung und der Claas Autonomy Connect. Der Claas Autonomy Connect deckt den gesamten Prozess der Planung und Durchführung der Bodenbearbeitung ab. Diese Lösungen dienen als Ausgangspunkt für weitere Anwendungen verschiedener Hersteller. Ziel der Hersteller ist es, praktisch jede erdenkliche Kombination von Maschinen für die Feldarbeit zu ermöglichen.
Planen Sie die Arbeit im Voraus
Mit der Autonomiegruppe 3A können Sie detaillierte Planungen erstellen, die speziell auf die Prozessoptimierung ausgerichtet sind. Dazu gehört die Identifizierung der Start- und Endpunkte einer Aufgabe, etwa das Wenden am Ende eines Feldes und die präzise Steuerung von Werkzeugen. Durch vorausschauende Planung mit tatsächlichen Maschinenparametern, wie z. B. Hubwerkshöhe und hydraulischen Tiefen- und Arbeitsintensitäts-Einstellfunktionen, ist es möglich, Anpassungen an der Maschinenkombination zu programmieren.
Führen Sie selbstständige Feldarbeit durch
Mit Autonomy Connect können Claas-Traktoren in Kombination mit Werkzeugen automatisierte oder sogar autonome Feldarbeiten durchführen. Je nach Automatisierungsgrad kann der Fahrer weitere Aufgaben sowohl auf dem Feld als auch im Hof von der Kabine aus erledigen. Aufgaben können im Claas Business Management Information System (FMIS) oder im AgXeed-Portal vorab geplant werden.
Autorin: Annelies Bakker
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