Brandstiftung und Sabotage auf deutschen Bahnstrecken könnten politische Motive haben, sagen Ermittler

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Die deutsche Polizei vermutet politische Motive hinter dem Vandalismus, der am Freitag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der wichtigen Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg geführt hat. Bundesverkehrsminister Volker Wissing nannte den Vorfall eine „Form des Terrorismus“ und plädierte für schwerwiegende rechtliche Konsequenzen.

An drei Stellen entlang der Strecke in Hamburg fingen Kabelkanäle Feuer, teilte die Polizei mit. Die Brände wurden am Freitag zwischen 2:30 und 3:40 Uhr entdeckt und schnell gelöscht. Die Deutsche Bahn musste daher Züge entlang der Hauptbahnstrecke streichen oder umleiten. Die Brände seien gelegt worden, vermutet die Polizei. Zeugen werden gebeten, sich vorzustellen. Der Verkehr auf der Strecke kann frühestens am Samstagmorgen wieder aufgenommen werden und es wird einem Bahnsprecher zufolge noch länger dauern, bis die Züge wieder vorschriftsmäßig verkehren.

In einem anonymen Beitrag auf der linksextremen Website Indymedia wird offenbar Vandalismus behauptet, Quellen der Strafverfolgungsbehörden berichten jedoch, dass die Echtheit dieser Behauptung noch nicht festgestellt wurde. „Ein paar Liter Benzin in den Kabelschächten sollten den Transport etwa von Rohstoffen aus neokolonialer Ausbeutung möglichst lange unterbrechen oder behindern.“ Die Meldung konzentriert sich auf den Güterverkehr und behauptet, dass die sabotierten Streckenabschnitte nicht von Personenzügen genutzt werden, was jedoch unzutreffend erscheint.

Klimaaktivisten

Minister Wissing von der liberalen Partei FDP wartete die Ermittlungen nicht ab und zeigte mit dem Finger anklagend auf die Klimaaktivisten „Letzte Generation“. Diese Organisation hat bereits in verschiedenen Teilen des Landes Straßen blockiert.

Betroffen sind nicht nur Züge auf der Strecke Berlin-Hamburg, auch im Bahnverkehr im Osten und Süden kommt es zu Verzögerungen.

Adelbert Eichel

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