Wildschweinfleisch aus Deutschland erweist sich als radioaktiv, Lebensmittel sind gefährlich

Die Tiere nahmen die radioaktiven Stoffe aus dem Boden über die Nahrung auf. Vor allem Trüffel würden helfen, heißt es wissenschaftliche Zeitschrift Wissenschaft.

Die Forscher testeten 48 Wildschweine aus der bayerischen Alpenregion. Das Fleisch der Tiere wurde auf das Vorhandensein von Kernstoffen untersucht. Bei 88 Prozent der Tiere wurden so viele Partikel gefunden, dass das Fleisch nicht mehr genießbar ist.

Atomkatastrophe und Waffen

Eine der zugrunde liegenden Ursachen ist die Atomkatastrophe von Tschernobyl in der Ukraine im Jahr 1984, als einer der Reaktoren des Kernkraftwerks explodierte. Über den Regen gelangen die radioaktiven Stoffe dann in die Umwelt, vor allem in Bayern, rund 1.300 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt.

Zur Überraschung der Forscher ist die Atomkatastrophe nicht der einzige Grund, warum es im Boden der bayerischen Alpen radioaktive Pilze und Trüffel gibt. Während des Kalten Krieges (1947-1991) wurden Atombomben getestet. 500 davon explodierten in der Luft und setzten nukleare Partikel in die Umwelt frei.

Das fanden die Forscher heraus, indem sie die im Fleisch von Wildschweinen vorhandenen Kernpartikel verglichen. Er enthüllte, dass es zwei Arten von Atomtests gab, die sowohl auf die Atomtests von Tschernobyl als auch auf die Tests im Kalten Krieg zurückzuführen waren.

Forschungsergebnisse der Universität Hannover und der Technischen Universität Wien wurden veröffentlicht in Umweltwissenschaften und -technologien.

Helfried Beck

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