Deutschland wird nach dramatischer Leichtathletik-Weltmeisterschaft von eigenen Medien verleumdet: „Es ist eine Schande“

Eine Leichtathletik-Weltmeisterschaft ohne deutsche Medaille – das gab es noch nie. Das DLV-Team präsentierte sich in Budapest besser als letztes Jahr in Eugene, verlor jedoch den Anschluss an die Weltspitze. DLV-Präsident Jürgen Kessing sprach vom „Worst-Case-Szenario“. Doch es gibt noch Hoffnung, heißt es in der deutschen Sportschau.

Null-Medaille. Es klingt schrecklich. Im vergangenen Jahr, bei den Weltmeisterschaften in Eugene, stellten lediglich zwei Medaillen bereits ein historisch niedriges Niveau dar. Von nun an hat das 70-köpfige deutsche Team kein einziges Podium mehr erreicht. Auch die Funktionäre des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) müssen sich zunächst mit diesem Thema befassen. „Wir sind nicht hierher gekommen, um mit leeren Händen abzureisen“, sagte Verbandspräsident Jürgen Kessing. Allerdings wird die Konkurrenz nicht nur stärker, sondern auch größer. Bei den Weltmeisterschaften trugen sich 46 Länder in die Medaillenliste ein. „Die Spitzensportler der Welt sind deutlich zahlreicher geworden“, sagt Kessing, der Weltmeisterschaften ohne Medaille als „Worst-Case-Szenario“ bezeichnet. „Der Verbandspräsident wünscht sich die Unterstützung Berlins und plädiert dafür, dass die Olympischen Spiele in Deutschland die Krise im deutschen Sport beenden. Um wieder konkurrenzfähig zu werden, muss der deutsche Sport einen Schock erleiden.

Eine Schande
Noch größer wurde die Bild-Boulevardzeitung mit „Null Medaille, schade“. „Deutschland hat bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft keine einzige Medaille gewonnen. So einen Misserfolg hat es noch nie gegeben! Die Rezension geht weiter mit: Lauf! Springen! Werfen! Warum können wir das nicht mehr tun? Wann haben wir vergessen, wie man gewinnt? Oder sind wir einfach nur langsam und faul geworden? Früher wurden wir nicht mit dem Auto zur Schule gebracht, sondern gingen immer zu Fuß dorthin. Es spielt keine Rolle, wie schwer die Tasche ist.

Adelhard Simon

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