Deutsche Forscher untersuchen Ringelschwänze in Finnland und Schweden

Deutsche Forscher besuchten Schweinehalter in Finnland und Schweden, um sich über ihre Erfahrungen mit Ringelschweinen zu informieren. In mehreren Videos zeigen sie, wie es diesen Schweinehaltern gelingt, Schwanzbeißen weitestgehend zu vermeiden.

Die Videos zeigen unter anderem, dass eine gute Gesundheit und insbesondere eine Darmgesundheit wichtig sind, um Schwanzbeißen zu vermeiden. Darauf legen finnische und schwedische Schweinezüchter großen Wert. Dies erreichen sie unter anderem durch ausreichend strukturiertes Futter, beispielsweise durch den Einsatz von Gerste und/oder Hafer im Futter.

Schweine bekommen ihr Futter fast immer aus einem langen Trog. Sie werden oft bis zu fünfmal am Tag gefüttert. Es gibt immer genügend Möglichkeiten zum Essen. Großes Augenmerk wird auch auf die Qualität des Trinkwassers gelegt. Laut finnischen und schwedischen Schweinehaltern muss es gut sein.

Temperatur

Die Temperatur in den Ställen ist auf niedrigem Niveau eingestellt. Sowohl bei abferkelnden Sauen als auch bei Mastschweinen beträgt sie 16 Grad. Auch wenn es tagsüber heiß ist und die Temperatur im Stall steigt, verlässt ein schwedischer Schweinehalter nachts die Kälte. Es verursacht keine Lungengesundheitsprobleme.

Ferkel haben in Abferkelbuchten immer ein überdachtes Nest. Dies gilt häufig auch für entwöhnte Ferkel. In Schweden werden Sauen seit vielen Jahren in Freilandhaltung gehalten. Auch die Finnen greifen darauf zurück.

Etage geschlossen

In Abferkelbuchten mit entwöhnten Ferkeln herrscht immer ein fester Boden von 50 Prozent, manchmal sogar mehr. Der feste Boden bleibt sauber. Dies ist teilweise auf die Verwendung eines Tropfsystems oberhalb der Spalten zurückzuführen, sodass die Schweine diesen Raum weiterhin als Mist nutzen. Darüber hinaus wird die Frischluft oft gezielt geleitet und die Belüftung ist wichtig. Da der Mist häufig entfernt wird, ist der Ammoniakgehalt in den Ställen gering, teilweise kaum messbar. Es hilft auch, Schwanzbeißen vorzubeugen.

In Schweden bekommen Schweine fast immer Stroh auf den Boden, um ihren Stall zu bereichern. Nicht viel, aber zweimal am Tag. In Finnland scheint die Befestigung von Pferchen weniger genutzt zu werden. Es sind jedoch Systeme im Einsatz, die dreimal täglich automatisch strukturreiches Material anbieten.

In Schweden liefern Schweinehalter mehr als 1 bis 2 Prozent der Schweine mit beschädigten Schwänzen nicht aus. Es ist nicht klar, ob sie dahingehend gekürzt werden.

Lorelei Schwarz

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