Die deutsche Wirtschaft ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres stärker geschrumpft als erwartet. Das teilt das Bundesamt für Statistik Destatis mit. Vorläufige Zahlen gingen von einem Rückgang um 0,2 % gegenüber dem dritten Quartal aus, doch nun scheint dieser bei 0,4 % zu liegen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Rezession.
Im letzten Quartal 2022 musste die erste Volkswirtschaft der Eurozone nach drei Quartalen Wachstum unter anderem einen Rückgang der Konsumausgaben hinnehmen. Beispielsweise wuchs die Wirtschaft zwischen dem zweiten und dritten Quartal um 0,5 %. Auf Jahresbasis betrug das Wachstum 0,9 %. Aber auch hier waren die Erwartungen höher, man erwartete einen Anstieg von 1,1 %. Ökonomen prognostizieren für dieses Quartal erneut ein negatives Ergebnis, das die Wirtschaft in eine Rezession stürzen würde.
Vertrauen
Die deutschen Verbraucher blickten dem März dennoch zuversichtlich entgegen, berichtet das Marktforscherunternehmen GfK. In einer Umfrage gaben die Befragten an, dass sie hinsichtlich ihrer Einkommensaussichten und der Wirtschaft zuversichtlicher seien. Sie schienen auch eher dazu bereit zu sein, größere Einkäufe zu tätigen als einen Monat zuvor. Allerdings blieb das Verbrauchervertrauen laut GfK auf niedrigem Niveau.
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Am Freitag wurde zudem bekannt, dass Deutschland im vergangenen Jahr mehr Geld ausgegeben habe, als es erhalten habe. Das Haushaltsdefizit betrug 2,6 %, was rund 101 Milliarden Euro entspricht. Insbesondere die Hilfen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar zur Bewältigung der Energiekrise haben den Bundeshaushalt unter Druck gesetzt.
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