Premierminister Mark Rutte sieht nur eine bescheidene Rolle für EU-Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Die NATO und die verschiedenen NATO-Mitgliedstaaten seien in diesem Bereich führend, glaubt er.
Die Staats- und Regierungschefs der EU werden am Donnerstag auf ihrem Gipfel in Brüssel über die Gewährleistung der Sicherheit der Ukraine sprechen, solange das Land noch nicht Mitglied der NATO und/oder der Europäischen Union ist. Zu den Zusicherungen, die die Nato-Staaten machen wollen, käme aber „die europäische Spur hinzu“, sagte Rutte bei seiner Ankunft in der belgischen Hauptstadt.
Nach Angaben des Premierministers sind die Garantien, die die EU bieten könnte und will, noch alles andere als klar. Zum Beispiel, ob das Syndikat eine stetige Versorgung mit Waffen oder weniger umstrittenen Gütern versprechen will und wie dies geregelt wird. „Und natürlich ist es empfindlich.“ Österreich, Malta und Irland sind traditionell neutral und wollen keine Waffen schicken. Und ein Land wie Ungarn, das als das sympathischste Mitgliedsland des Kremls gilt, lehnt Militärhilfe für die Ukraine seit langem ab.
Österreich, Irland, Malta und Zypern seien tatsächlich „klar dagegen“, sagte der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer bei seiner Ankunft. „Uns als neutralen Staaten ist klar, dass das nicht geht.“
Die Niederlande hingegen „unterstützen diese Vereinbarungen voll und ganz“ und wollen „soweit möglich eine Vorreiterrolle spielen“, so Rutte. Er weist darauf hin, dass die Niederlande bereits mit einer Reihe von Verbündeten „zum Beispiel mit F-16“ zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beitragen wollen. „Jetzt die Ausbildung“ ukrainischer Piloten, aber „natürlich hoffentlich“ auch die Lieferung von Kampfflugzeugen. „Aber dieser Schritt ist noch nicht getan.“
Auch NATO-Generaldirektor Jens Stoltenberg und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurden per Videoschalte zum Arbeitsessen des Gipfels zur Ukraine eingeladen. Stoltenberg sagte im Voraus, dass Kiews Bestrebungen, der NATO beizutreten, nächsten Monat beim NATO-Gipfel in Vilnius besprochen werden. Zu den Sicherheitsgarantien einzelner Nato-Staaten verzichtete er auf eine Stellungnahme.
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