Mit einem siebten Platz in der Moto3 lernte das hoch angesehene TT-Publikum Collin Veijer kennen. Nicht viel scheint den bodenständigen Fahrer von Staphorst zu verärgern. „Ich wusste nicht einmal, dass es die letzte Runde war.“
Nachdem er ein Wochenende lang in einer Leistungsblase gelebt hatte, wurde Collin Veijer (18) beim zweiten Lauf der Moto3 lange Zeit vom Publikum gefeiert. Er winkte den Menschen auf den überfüllten Tribünen fröhlich zu. Möglicherweise haben sie mit diesem Talent einen neuen lokalen Motorsportmeister. „Ich habe das ganze Wochenende nicht wirklich genossen“, sagte der TT-Rookie. ,,Im Training ist man oft mit anderen Dingen beschäftigt, aber auf dem Schoß konnte ich mich endlich umschauen. Es ist schön, alle so zu sehen.“
Die zehntausenden Zuschauer in der Cathedral of Speed in Asser lernten Veijer auf angenehme Weise kennen. Der deutsche Husqvarna-Fahrer zeigte sich in der unteren Klasse der Weltmeisterschaft in der Spitzengruppe, die während des gesamten Rennens aus rund zehn Fahrern bestand. Von Zeit zu Zeit machte der Teenager aus Overijssel ein paar Plätze gut, manchmal wurde er auch ein paar Plätze zurückgedrängt.
Er startete als Neunter in die letzte Runde, konnte sich aber dank Fahrerfehlern an der Spitze des Feldes noch auf den siebten Platz verbessern. Dafür erntete er herzlichen Applaus von der Tribüne. Darüber hinaus schnitt er vor zwei Wochen im italienischen Mugello sogar noch besser ab. Dann überquerte Veijer die Ziellinie als Sechster, sein bestes Saisonergebnis.
Vielleicht wäre in Assen mehr passiert, wenn Veijer gewusst hätte, dass er auf den letzten Kilometern des Rennens gestartet war. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vielleicht etwas mehr Druck gemacht, um Plätze gutzumachen“, sagte er lächelnd. „Insgesamt war es ein gutes Rennen. Ich habe ein schönes und schönes Gefühl dabei. Besonders mit den Fans hier ist es wirklich großartig.
Veijer erzählt seine Geschichte etwa eine Stunde nach dem Rennen im Pressezentrum der TT-Strecke. Selbst dann analysiert er nüchtern, was er von seinen Konkurrenten an der Spitze des Drenthe-Asphalts gelernt hat. Mit ihnen beobachtet er, wie sie beim Bremsen und Beschleunigen ihre Reifen schonen, damit diese bei den letzten Krämpfen nicht völlig zerstört werden.
Zudem lässt sich der junge Mann nicht täuschen. So belegte er gegen Ende des Rennens zwar den fünften Platz, doch das war für ihn kein Grund, für einen Podiumsplatz alles über Bord zu werfen. „Ich bin auf P5 gekommen, weil die Leute vor mir Fehler gemacht haben. Ich wusste, dass sie zurückkommen würden. Und ich wollte nirgendwo dumme Risiken eingehen, die meinen Platz in der Gruppe verlieren würden.
Veijer, der jahrelang in Spanien gelebt hat, um sich auf eine Karriere im Motorsport vorzubereiten, hat das gesamte TT-Wochenende ruiniert. Nach drei Rennen in drei Wochen ist er bereit für einen einmonatigen Urlaub, bevor der ganze Zirkus Anfang August auf der britischen Rennstrecke Silverstone erneut losgeht.
„Ich finde es wunderbar, dass es seit ein paar Wochen nichts mehr gibt“, freut er sich über die Entspannung, die ihn erwartet. „Wir hatten heiße Wochenenden. Man kann es im Körper spüren.
Von einer Party in Staphorst will er nichts wissen. „Ich gehe gut nach Hause.“
Peinliches Spektakel des WM-Spitzenreiters
Weltmeisterschaftsführender Daniel Holgado zeigte auf der TT-Strecke eine spektakuläre Leistung. Im Moto3-Qualifying fuhr der Spanier so schlecht, dass er vom 27. und letzten Startplatz startete.
Auch am Sonntag war von einer Aufholjagd keine Rede. Holgado fiel in der ersten Runde. Er konnte sein Rennen wieder aufnehmen, so dass er seine Runden auf der TT-Strecke alleine absolvieren musste.
Er wurde schließlich als 25. gemeldet. Dies führte nicht zu Weltcup-Punkten. Er bleibt jedoch der Spitzenreiter der Weltmeisterschaft.
„Subtil charmanter Denker. Organisator. Schöpfer. Hingebungsvoller Zombie-Geek. Web-Guru. Zertifizierter Kommunikator.“