Leck • Deutsche Cannabis-Clubs sind stark reguliert

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Ja, sie legalisieren weiterhin Freizeit-Cannabis in Deutschland, aber erwarten Sie kein Paradies für Einheimische und Ausländer, in dem alles möglich ist. Aus einem durchgesickerten Gesetzesentwurf zur Regulierung von Cannabis-Vereinen geht hervor, dass gemischte Zuchtverbände sehr strenge Anforderungen erfüllen müssen. Positiv zu vermerken ist, dass sie voraussichtlich Ende dieses Jahres starten dürfen.

Der deutsche Cannabisclub ist nicht mit dem spanischen CSC oder dem niederländischen Coffeeshop vergleichbar

Wer mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland einen sogenannten Cannabis-Club gründen will, muss sich auf strenge Regeln einstellen. Das geht aus einer frühen Fassung des Cannabisgesetzes von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hervor, über die innerhalb der Regierung noch keine endgültige Einigung erzielt wurde.

Presseagentur Deutsche Presse-Agentur brachte diese Woche zuerst Vorschlag außen. Was können wir alle von deutschen Cannabisclubs erwarten?

In Spanien reden sie darüber Cannabis-Social-Clubs, aber nicht umsonst fehlt in Deutschland das Wort „sozial“. Innerhalb der Clubs und im Umkreis von 250 Metern darf kein Cannabis konsumiert werden. Während also spanische Clubs den niederländischen Coffeeshops sehr ähnlich sind, ist dies bei der deutschen Variante nicht der Fall.

Deutsche Gründlichkeit vom Feinsten, wenn es um Anforderungen an Cannabis-Clubs geht

Auch der Anbau und Vertrieb von Cannabis, die Vereinsmitgliedschaft und die Organisation der Räumlichkeiten sind streng geregelt. Das ist zu diesem Thema bereits über die Presseagentur DPA durchgesickert.

  • Bereiche und Grundstücke von Cannabis-Clubs, in oder auf denen die Droge gelagert und angebaut wird, sollten eingezäunt und gesichert sein, beispielsweise durch einbruchsichere Türen und Fenster. Gewächshäuser müssen optisch gesichert sein. Die Länder können Mindestabstände zwischen Vereinen und Schulen, Spielplätzen, Sportstätten, Kindergärten und anderen Einrichtungen festlegen.
  • Jeder Cannabisverband muss ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept erstellen und einen Präventions- und Suchtbeauftragten benennen, der regelmäßig Fortbildungen und Auffrischungskurse absolvieren muss. Im Vereinsregister eingetragene Mitglieder der Vereinsgeschäftsstelle müssen ein Führungszeugnis vorlegen.
  • Vereine müssen sicherstellen, dass die Grenzwerte für Pestizid- oder Düngemittelrückstände eingehalten werden. Sie müssen kontinuierlich dokumentieren, woher sie ihr Saatgut beziehen, wie viele Pflanzen sie anbauen und lagern und an welche Mitglieder sie die Cannabismenge liefern.
  • Jedes Jahr müssen Clubs den Behörden melden, wie viel Cannabis mit welchen Wirkstoffgehalten (THC und CBD) im vergangenen Jahr produziert, vertrieben oder vernichtet wurde und wie hoch der aktuelle Bestand ist.
  • Cannabis darf an Mitglieder nur in einer Menge von maximal 50 Gramm pro Monat und nur in „einfacher oder unverpackter Verpackung“ abgegeben werden, so dass für Jugendliche keine „Konsumanreize“ entstehen. Ein Beipackzettel mit Angabe von Gewicht, Erntedatum, Verfallsdatum, Sorte und Wirkstoffgehalt (THC und CBD) in Prozent ist Pflicht.

Nein, ganz so gemütlich wie hier ist es in deutschen Cannabis-Clubs sicher nicht: Der Konsum ist verboten… [foto: kunanon sukmark/Shutterstock]

Rauchen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland keine Option

Wow, das klingt nach den Anforderungen, die der niederländische Staat an die zehn für unser eigenes Cannabis-Experiment ausgewählten Cannabis-Züchter stellt. Die Bedingungen für potenzielle Cannabis-Clubs sind so detailliert und weitreichend. Und wenn sie alles genau so machen müssen, wie oben beschrieben – einschließlich des Testens und Nachverfolgens – dann ist auch das ein teurer Scherz.

Der Gesetzentwurf enthält auch Regelungen zum öffentlichen Konsum. Auch wenn Cannabis grundsätzlich legalisiert ist, bleibt das Rauchen von Gras im Umkreis von 250 Metern um Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Jugendeinrichtungen oder Sportanlagen verboten. Auch in Fußgängerzonen ist der Konsum zwischen 7 und 20 Uhr nicht gestattet!

Sonderstellung für Jugendliche und Cannabiskonsumenten zwischen 18 und 21 Jahren

Cannabis bleibt vor dem 18. Lebensjahr tabu. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Kinderschutzbehörden im Falle eines Verstoßes die Teilnahme an „Frühinterventionsprogrammen“ anordnen können.

Auch Jugendlichen ist es nicht gestattet, Cannabisclubs beizutreten. Wer über 18 Jahre alt ist und unter 21 Jahre Mitglied ist, kann nur Cannabis mit einem maximalen Wirkstoffgehalt (THC) von zehn Prozent und maximal 30 Gramm pro Monat erhalten.

Es war bereits bekannt, dass die Anzahl der Clubmitglieder auf jeweils 500 begrenzt sein wird und niemand Mitglied in mehr als einem dieser Clubs sein darf. Der Gesetzentwurf sieht außerdem vor, dass grundsätzlich der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis und der Anbau von maximal drei Pflanzen für den Eigenbedarf erlaubt sein sollen.

Der ursprünglich geplante kostenlose Verkauf in Sondermärkten in ganz Deutschland wurde vorerst abgesagt. Dies soll später in einem Pilotprojekt in einigen Regionen/Gemeinden über ein anderes Gesetz getestet werden…

Nun ja, in Deutschland sagte man bei der Vorstellung der Legalisierungspläne, man wolle sich auf keinen Fall die Niederlande als Vorbild nehmen. Für uns gilt das auch umgekehrt, wenn wir endlich Freizeitgras legalisieren und das wollen wir auch Cannabis-Social-Clubs.

[openingsfoto: Sangoiri/Shutterstock]

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Mariele Geissler

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