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Die Gespräche über einen neuen Tarifvertrag für deutsche Beamte sind in den frühen Morgenstunden des Donnerstags gescheitert. Gewerkschaften, Regierung und lokale Behörden konnten sich angesichts der steigenden Inflation nicht auf höhere Löhne einigen. Aufgrund steigender Preise herrscht in Deutschland große Unruhe hinsichtlich Löhnen und Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter aus verschiedenen Branchen haben daher bereits kürzlich ihre Arbeit beendet; auch Donnerstag.
PA
30. März 2023
Die Gewerkschaften hätten ein Gehaltsangebot der Regierung abgelehnt, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser. Laut Verdi-Vorsitzendem konnten die „Differenzen nicht ausgebügelt werden“. Die Tarifvertragsparteien wollen die Gespräche nun mit Hilfe unabhängiger Vermittler fortführen. Solange dieser Prozess andauert, wird es keine Streiks geben. Rund 2,5 Millionen Arbeitnehmer unterliegen dem Beamten-Tarifvertrag.
Neben Verdi ist auch die Beamtengewerkschaft dbb an den Verhandlungen zum Tarifvertrag beteiligt. Die beiden Gewerkschaften fordern eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent oder mindestens 500 Euro mehr pro Monat über einen Zeitraum von einem Jahr. Das Gehaltsangebot des Arbeitgebers beinhaltet eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 300 Euro mehr Gehalt. Zusätzlich bieten sie eine Einmalzahlung von 3000 Euro an.
Andere Branchen
Die Regierung ist nicht der einzige Bereich, in dem sich Gewerkschaften und Arbeitgeber in einer Sackgasse befinden. So streikte bereits am Montag ganz Deutschland für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV und im Transportgewerbe. Dadurch wurde der Bahnverkehr eingestellt und der Flugverkehr von und zu fast allen Flughäfen des Landes blieb stabil.
Außerdem kommt es am Donnerstag zu einem ganztägigen Streik deutscher Ärzte in sechs der sechzehn Bundesländer. Für ihren Tarifvertrag, der für 55.000 Beschäftigte gilt, fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 2,5 %. Die Gewerkschaft hat zugesichert, dass Notfalleinsätze in Kliniken durchgeführt werden, in denen streikt wird.
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