Der US-Geheimdienst CIA warnte die Ukraine im vergangenen Juni davor, die Gaspipeline Nord Stream in die Luft zu jagen. Die Amerikaner hätten dies nach einer alarmierenden Meldung des niederländischen Geheimdienstes MIVD getan, schreibt die NOS auf Grundlage eigener Ermittlungen in Zusammenarbeit mit Nachrichtenstunde und deutsche Medien ARD Und Diesmal.
Es geschah drei Monate später
Berichten zufolge hätten die Niederlande von Plänen zur Sprengung der Führung aus einer Quelle in der Ukraine erfahren, schreiben die vier Medien.
Im Juni explodierte die Pipeline nicht endgültig. Doch drei Monate später, am 26. September, ist es in den Wirtschaftszonen Schweden und Dänemark der Fall. Laut NOS entsprach dieses Szenario fast genau den Plänen, die der MIVD der CIA mitgeteilt hatte.
Laut ungenannten Quellen der vier Medien wurden Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren, Premierminister Mark Rutte und Außenminister Wopke Hoekstra vom Militärgeheimdienst über die Pläne der Ukraine informiert und die Amerikaner informiert.
Niemand bestätigt
Die Pipeline-Explosion im September sorgte in der internationalen Gemeinschaft für große Besorgnis. Wer hinter den Explosionen steckt, ist noch unklar. Zunächst ging man davon aus, dass Russland dafür verantwortlich sei, doch später kursierten auch Theorien, die auf die Ukraine hindeuteten. Beide Länder haben stets bestritten, hinter den Explosionen zu stecken.
DER Washington Post letzte Woche berichtet über die Existenz ukrainischer Sabotagepläne und einen europäischen Geheimdienst, der davor gewarnt hat. Nach Angaben der vier Medien scheint es sich nun um das MIVD zu handeln.
Der MIVD wollte auf die Nachricht der NOS nicht antworten. Auch die CIA und das Büro des ukrainischen Präsidenten Selenskyj lehnten eine Stellungnahme ab.
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