Mercedes EQE SUV 350+ Test (2023)

Stadtplaner verbringen zweifellos viele Stunden damit, sich die ideale Gestaltung des öffentlichen Raums vorzustellen, um eine möglichst sichere und attraktive Verkehrsführung zu gewährleisten. Und was machen die Leute? Sie machen sowieso, was sie wollen. Schauen Sie sich nur die abgeflachten Grasflächen jenseits der Gemeindegrenzen an. Elefantenpfade, so nennt man diese Abkürzungen. Man kann sich also fragen: Sind alle Menschen stur, oder sind diejenigen, die Dinge wissen und organisieren sollen, einfach zu stur?

Das Gleiche gilt auch für den SUV. Selbsternannte Experten schreien seit Jahren (anscheinend arbeiten sie in Zeitschriften wie …). Oben auf der Linie Arbeit), dass der SUV nur ein dummer Trend ist und man sich lieber einen Kombi oder eine Limousine kauft. Vor allem bei Elektrofahrzeugen, wo Autonomie ein seltenes Gut ist. Dennoch kaufen die Menschen weiterhin SUVs, und zwar in Scharen.

Diese Diskussion macht die Ankunft dieses Mercedes EQE SUV so viel Spaß. Technisch entspricht es in vielerlei Hinsicht der Limousinenversion des EQE, was die Gelegenheit für einen schönen Vergleich bietet. Und dann ist die Frage nicht, welches besser ist, sondern ob Leute, die sich für ein SUV entscheiden (weil sie es sowieso tun, was auch immer wir hier schreiben), nicht doch so verrückt sind.

Die Unterschiede zwischen Mercedes EQE und EQE SUV

Lassen Sie uns ganz kurz die Fakten Revue passieren lassen. Das EQE-SUV kostet rund 10.000 Euro mehr als die Limousine und aufgrund der Karosserieform hat man rund 70 Kilometer Reichweite. Mit einer Batterieladung können Sie (auf dem Papier) immer noch knapp 600 Kilometer zurücklegen, im Fall dieses Mercedes EQE SUV 350+. Um den Reichweitenverlust zu minimieren, gestalteten die Designer das Auto aerodynamisch wie eine A-Klasse.

Beispielsweise gibt es unter dem Auto, direkt vor den Rädern, gezackte Kanten. Sie verursachen Turbulenzen, sorgen aber dadurch dafür, dass die Luftströmung um die Räder optimiert wird. Außerdem ist der Radstand um 90 Millimeter kürzer als bei der Limousine, sodass man etwas Beinfreiheit verliert.

Durch die zusätzliche Höhe besteht übrigens Spielraum, die Rückbank ergonomischer zu platzieren, so dass der Verlust für die Knie nicht direkt 90 Millimeter beträgt. Man opfert also Beinfreiheit, erhält dafür aber etwa 50 Millimeter Kopffreiheit. Möchten Sie sowohl Kopf- als auch Beinfreiheit? Dann sollten Sie sich für den SUV EQS entscheiden.

Da der EQE-SUV etwas neuer ist, profitiert er von einer etwas neueren Technologie als die Limousine. Beispielsweise nutzt die Heizung jetzt die Wärme des Antriebsstrangs und bei der Version mit zwei Elektromotoren schaltet sich der vordere bei Nichtgebrauch physisch ab. Erfasst wiederum eine Spanne von wenigen Prozent. Diese Updates werden übrigens auch für die anderen Modelle kommen, sobald diese ein Facelift bekommen.

Wie sieht der Innenraum des Mercedes EQE SUV aus?

Der Innenraum besteht im Wesentlichen aus den gleichen Teilen wie der EQE und der EQS, sodass wir darüber kaum Worte verlieren müssen. Es ist nach wie vor eines der coolsten Interieurs, die es gibt – wenn Bildschirme und Technik Ihr Ding sind, denn Sie können ruhig alles etwas übertrieben finden.

Übersicht über den Innenraum des Mercedes EQE SUV 350+
Kein Hyperscreen, aber genug dicke Finger | ©Mercedes

So erhalten Sie optional das riesige Hyper-Display, eine nahtlose Verarbeitung und ein Lenkrad, das so tief verstellbar ist, dass Sie fast vom Rücksitz aus lenken können. Netter Mensch, der in diesem SUV keinen bequemen Sitzplatz findet. Auch die Belüftung zischt bei bestimmten Einstellungen analog zum EQE. Bei misophonen Menschen kann dies die gleiche Reizung hervorrufen wie das Pfeifen eines Kollegen beim Atmen durch die Nase. Bei Elektroautos macht sich das besonders bemerkbar, weil sie so leise sind. Und vorweg: Das System kann manchmal etwas schneller laufen.

Keine Griffe

Wir verstehen, dass es in einem Sportwagen keine Griffe über den Türen gibt. Aber bei einem SUV wie diesem EQE würde man das erwarten. Dennoch fehlen sie, und sie sind auch nicht optional. Bei Neuwagen sieht man sie jedenfalls immer seltener. Anscheinend hat es mit der Aerodynamik zu tun; Wenn Hersteller Haltegriffe im Dach anbringen, sollte das Dach aus Gründen der Unfallsicherheit leicht angehoben werden, da diese nicht zu nah am Kopf sein sollten.

Und diese paar Zentimeter würden schon viel Autonomie kosten. Bei einem Toyota Aygo wird das übrigens auch mit den Kosten zu tun haben. Wer wirklich Haltegriffe über den Türen möchte, sollte sich für den größeren SUV EQS entscheiden. Oder für einen Anlass von vor ein paar Jahren; Damals hatten fast alle Autos noch Standardgriffe.

Der Mercedes EQE SUV fährt sehr gut

Dann fahren. Es kommt nicht oft vor, dass uns das Fahrverhalten eines Autos so gut in Erinnerung bleibt wie das des EQE und EQS. Den EQS kann man insbesondere als den Hästens unter den Elektroautos bezeichnen. Das gleiche seidenweiche Fahrwerk werden Sie beim EQE nicht finden. Es handelt sich zwar nicht um ein aufdringliches Chassis, aber es fällt nicht sofort durch den butterweichen Komfort auf.

Mercedes EQE SUV 350+ fährt schräg vorne

Allerdings ist es so weich, dass das Auto bei plötzlichen Bewegungen leicht zu schwanken beginnt. Und lassen Sie den EQE sehr direkt auf Lenkeingaben reagieren, auch dank der gleichgerichteten Hinterräder. Um die Ruhe in der Kabine zu wahren, muss man sehr langsam fahren.

Glücklicherweise kann man in einem EQE-SUV auch mit dem Fahrwerk ohne Luftfederung, kleineren Felgen (und damit dickeren Reifen) und ohne Lenkung der Hinterräder ein wenig fahren. Diese Anpassung macht das Auto zehnmal weniger dynamisch, aber es ist den Verzicht wert. Er ist immer noch nicht so komfortabel wie Limousinen, aber es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Welche Version des Mercedes EQE SUV ist die beste?

Außerdem haben Sie gute Gründe, sich für die weniger sportliche Version, den 350+, zu entscheiden. In der Version mit dem Plus verzichtet Mercedes auf einen Elektromotor und man bekommt 292 PS statt der 404 PS des SUV EQE 500. Die Leistung des 350+ reicht in jedem Fall aus. Auch die Höchstgeschwindigkeit liegt bei sehr deutschen 210 km/h.

Mercedes EQE SUV 350+ Abzeichen
Entscheiden Sie sich für das Plus und bekommen Sie einen Motor weniger | ©Mercedes

Sie werden den Leistungsunterschied auf jeden Fall bemerken, aber in einem Elektro-SUV schneller zu beschleunigen, ist nicht so aufregend. Außerdem sind Sie einem Tesla sowieso ausgeliefert. Und das spart beim Kauf 25.000 Euro. Warnung: Der Hyperscreen wird standardmäßig nicht angezeigt.

Was wäre, wenn Sie sich zwischen dem SUV und der Limousine entscheiden müssten?

Wer sollte sich für den EQE SUV und nicht für die EQE Limousine entscheiden? Wer das Gefühl von Sicherheit und ein seidenweiches Fahrwerk mag, greift trotzdem zur Limousine. Aufgrund des größeren Innenraums fühlt sich der EQE-SUV viel weniger klaustrophobisch an und ähnelt eher einem herkömmlichen Auto.

Außerdem vermisst man den kleinen Radstand nicht, da vier Erwachsene mit normaler Proportion bequem im Auto sitzen können. In jedem Fall lohnt es sich, sich für die günstigere Variante mit mehr Autonomie zu entscheiden. Nicht, dass uns jemals jemand zuhört, aber trotzdem.

Technische Daten des Mercedes EQE SUV 350+

Motor

1 Elektromotor
293 PS
565 Nm
52 kWh (Batterie)
Benehmen

Hinterräder
ständig
Leistung

0-100 km/h in 6,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h
Durchschnittlicher Verbrauch)

21,7 kWh/100 km Etikett A
Umfang (Auftrag)

484 km (WLTP)
Ladezeit

9,5 Stunden bei 11 kW
32 Minuten bei 170 kW (80 %)
Maße

4.863×1.940x
1.686 mm (LxBxH)
3030 mm (Radstand)
2.430 Kilogramm
520 / 1.675 l (Gepäck)
Preise

91.950 € (NL)
90.508 € (B)

Helfried Beck

„Analyst. Totaler Alkoholkenner. Stolzer Internet-Fan. Ärgerlich bescheidener Leser.“

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