Das Vereinigte Königreich möchte eine entscheidende Rolle im Bereich der künstlichen Intelligenz spielen, und auch Deutschland möchte künstliche Intelligenz wie ChatGPT regulieren, während die Geschäftswelt mehr Freiheiten in diesem Bereich wünscht. Laut dem deutschen Korrespondenten Derk Marseille hat der Wunsch nach Regulierung viel mit einer typisch deutschen Kultur der Angst zu tun.
Deutschland hinke bei Digitalisierung und Innovation hinter anderen Ländern zurück, sagt Marseille. Dies ist zum Teil auf die seit langem bestehende Angst zurückzuführen, den Technologien freien Raum zu geben. „Immer diese deutsche Angst.“
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Nachteil
Die Bundesregierung will nach eigenen Angaben Projekte im Bereich der Regulierung durchführen. Wir sprechen zum Beispiel von einem Vorgesetzten, den die deutsche Wirtschaft ablehnt. „Mit der Einführung von KI wollen sie einen Schritt nach vorne machen, um im Bereich der Digitalisierung aufzuholen.“
Die deutsche Regierungspartei von Bundeskanzler Scholz ist anderer Meinung. „Das ist eine wichtige Stimme in diesem Fall.“ Damit schließt sich der deutsche Staatschef auch den Plänen an, die Möglichkeiten von KI auf europäischer Ebene einzuschränken. Vor allem aber spricht gegen das schmerzende Bein, dass Scholz auf Abspecken beharrt.
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So befürchtet etwa der Präsident des Bundesverbandes Deutsche Startups „eine pauschale Kontrolle“ in diesem Bereich. In Kombination mit der europäischen Gesetzgebung ist dies ein zu einschränkender Faktor. Aber Deutschland wolle unbedingt einen Sprung nach vorne machen, sagt Marseille.
„Die Technologie ist nicht ethisch und es ist auch unklar, welche Konsequenzen bestimmte Anwendungen haben könnten.“ In deutschen Medien werden nun Vergleiche mit Massenvernichtungswaffen, Atomkrieg und einer Pandemie gezogen. „Das dominiert jetzt die deutschen Schlagzeilen und die Regierung muss darauf reagieren.“
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schnelles Internet
Die Frage ist, ob Scholz genügend Unterstützung für seine KI-Regulierungspläne bekommen kann. Unklar sei laut Marseille auch, welche Chancen und Gefahren KI mit sich bringt. Ein weiterer Faktor ist, dass Unternehmen eher ein gutes Fundament benötigen. „Ich denke, dass viele Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, froh sein werden, wenn sie über einen schnellen Internetzugang verfügen.“
Das heißt nicht, dass die Bedenken unbegründet sind. Die Autoindustrie bricht zusammen, ebenso die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. „Wo sind die neuen Großunternehmen, die auch auf globaler Ebene etwas bewirken können? KI kann hier Chancen bieten“, sagt Marseille. Diese Technologie könnte auch im Bildungsbereich eingesetzt werden. „Aber viele deutsche Schulen haben nicht einmal ein interaktives Whiteboard im Klassenzimmer.“
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NEIN
Es zeigt, dass sich Deutschland im Bereich der digitalen Innovation und der Anwendung neuer Technologien vor allem mit sich selbst beschäftigt. „Die Wirtschaft sagt jetzt, dass die typisch deutsche Angstkultur, immer zuerst das Risiko zu minimieren, aufgegeben werden muss.“ Aber in diesem Bereich haben die deutschen Computer immer Vorrang ‚NEIN‘.
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