Greenpeace wirft der EU vor, Bienen zu exportieren

Bis vor kurzem exportierten europäische Länder mehr als 10.000 Tonnen bienenvernichtende Pflanzenschutzmittel, die in der Europäischen Union (EU) verboten sind, berichtet die Umweltorganisation Greenpeace.

Bei den Exporten handelt es sich hauptsächlich um Neonikotinoide, die für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen außerhalb der EU bestimmt sind. Diese Produkte sind in der EU aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Bienen und anderen bestäubenden Insekten verboten. Greenpeace erhebt diesen Vorwurf zeitgleich mit der Ankündigung des Internationalen Tages der gefährdeten Tierarten am 19. Mai und des Weltbienentags am 20. Mai.

Eigene Untersuchungen von Greenpeace haben ergeben, dass bis zum Jahr 2021 dreizehn EU-Mitgliedsstaaten etwa 13.000 Tonnen Neonikotinoidprodukte im Ausland verkauft haben werden. Die größten Exporteure waren Belgien, Frankreich, Spanien und Deutschland. Als weitere Exportländer werden auch die Niederlande genannt. Fast die Hälfte der exportierten Ressourcen landete in Brasilien.

Greenpeace berichtet in einer Pressemitteilung, dass Chemiekonzerne seit September 2020 verpflichtet seien, Länder, die die verbotenen Neonics kaufen, vorab vor der Wirkung auf Nützlinge zu warnen. Frankreich war 2022 das erste EU-Land, das den Export von Neonikotinoiden verbot, und Belgien und Deutschland haben inzwischen angedeutet, dass sie ebenfalls über ein solches Verbot nachdenken. Greenpeace stellt anhand der Ausfuhranmeldung fest, dass der Export von Neonics nach 2021 zwar stark zurückgegangen sei, dieser aber noch nicht ganz zum Erliegen gekommen sei.

Lorelei Schwarz

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