Britische Geschichte beim Eurovision Song Contest

Das Vereinigte Königreich nahm 1957 erstmals am Eurovision Song Contest teil, der daraufhin seine zweite Auflage feierte. An der ersten Ausgabe im Jahr 1956 nahmen die Niederlande zusammen mit sechs weiteren Ländern teil: der Schweiz, Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Italien. England nahm nicht sofort teil, da es bereits ein eigenes Liederfestival gab: das Festival of British Popular Songs. Die britische BBC übertrug den Eurovision Song Contest 1956 im britischen Fernsehen.

Die Teilnahme im Jahr 1957 hat nicht sofort den Geschmack von mehr. 1958 überspringen die Briten ein Jahr, obwohl der Grund nicht ganz klar ist, da sie zunächst nur teilnehmen wollten. 1959 kehrten sie zurück und haben seitdem keine einzige Ausgabe verpasst.

Denn Großbritannien ist eines davon große Fünf das heißt, dass sie nicht zur Teilnahme am Halbfinale verpflichtet sind, sondern direkt im Finale ankommen. DER große Fünf sind die fünf Länder, die den größten finanziellen Beitrag zur Organisation leisten: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und damit England.

Insgesamt hat Großbritannien fünf Mal gewonnen, so oft wie die Niederlande. Gewinner: Sandie Shaw mit „Puppet on a String“ im Jahr 1967, Lulu mit „Boom Bang-a-Bang“ im Jahr 1969, Brotherhood of Man mit „Save your Kisses for Me“ im Jahr 1976, Bucks Fizz mit „Making your Mind up“. ‚ im Jahr 1981 und Katrina and the Waves mit ‚Love Shine A Light‘ im Jahr 1997.

1969 gewannen vier Länder, darunter der Niederländer Lenny Kuhr mit „De Troubadour“. In diesem Jahr nahmen nur noch 16 Länder teil und vier Länder schlossen mit 18 Punkten Vorsprung ab. Aus diesem Grund gelten die Niederlande, England, Spanien und Frankreich als Gewinner.

Bergab

Im 20. Jahrhundert hatten die Engländer großen Erfolg beim Liederfest; sie betragen nicht weniger als das Fünfzehnfache von Sekunden. Außerdem belegten sie zweimal den dritten Platz. Im Jahr 2002 erreichte Jessica Garlick mit dem Song „Come Back“ erneut eine hohe Punktzahl und das Land wurde erneut Dritter.

Doch dann geht es schnell bergab. Im Jahr 2003 belegte das Vereinigte Königreich mit „Cry Baby“ von Jemini den letzten Platz. 2009 schafften sie es mit dem Song „It’s My Time“ von Jade Ewen noch auf den fünften Platz, ansonsten sind sie aber erst 2022 mehr in den Top 10.

Tatsächlich ist es für die Briten so schlimm, dass sie in den letzten zwanzig Jahren fünfmal den letzten Platz belegt haben. Die schmerzhafte Zusammenfassung: Jemini mit „Cry Baby“ im Jahr 2003, Andy Abraham mit „Even If“ im Jahr 2008, Josh Dubovie mit „That Sounds Good to Me“ im Jahr 2010, Michael Rice mit „Bigger than Us“ im Jahr 2019 und damit James Newman mit „Embers“ im Jahr 2021.

große Namen

In den Jahren, in denen es für die Briten nicht so gut läuft, ziehen sie alle Hebel in Bewegung: Auch große Künstler werden zum Eurovision Song Contest geschickt. Im Jahr 2012 coverte Weltstar Engelbert Humperdinck (Engländer René Le Blanc) den Song „Love Will Set You Free“, doch der damals 76-jährige Sänger schaffte es nur auf den 25. Platz. Wieder ein Jahr später altes Gold: Bonnie Tyler, damals 61, bekannt für „Total Eclipse of the Heart“ und „Holding out for a Hero“. Sie singt das Lied „Believe in Me“, kann Europa aber nicht bezaubern: Sie ist neunzehn.

In der Vergangenheit haben diese großen Namen funktioniert. Dritter wurde Cliff Richard 1968 mit dem eingängigen „Congratulations“. 1997 nahmen Katrina and the Waves teil: Die Gruppe, die damals bereits durch den zwölf Jahre zuvor erschienenen Hit „Walking on Sunshine“ bekannt war, gewann.

Sam Ryder

Im Jahr 2022 wird sich das Blatt für Großbritannien endgültig wenden. Sie schicken TikTokker Sam Ryder mit dem Song „Space Man“ und belegen den zweiten Platz. Obwohl Sam nicht ganz oben landete, wird er in seinem Heimatland als Sieger gefeiert.

Das ukrainische Kalush-Orchester startet mit einem Sieg, aber aufgrund des Krieges im Land hält es die EBU, der Veranstalter des Eurovision Song Contest, für zu gefährlich, den Eurovision Song Contest-Song in der Ukraine zu veranstalten. England ist ausgewählt. Immerhin wurde er Zweiter. Nichtsdestotrotz hat die BBC, der englische Sender, der dieses Jahr Gastgeber ist, angekündigt, dass es beim Eurovision Song Contest 2023 einen ukrainischen Touch geben wird. Davon werden wir während der Übertragungen noch mehr sehen.

Eleonore Roth

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