Während der niederländisch-deutschen Kulturdialoge bringen wir niederländische und deutsche Künstler und Kulturschaffende zusammen, um über ihre Arbeit und Inspiration, aber auch über die Kulturlandschaft beider Länder zu sprechen. Welche Themen sind die kulturellen Interessen der Niederlande und Deutschlands? Wo können wir voneinander lernen? In der Erstausgabe ein Dialog zwischen Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums in Berlin, und Sasha Waltz, Choreografin und Gründerin der internationalen Tanzkompanie Sasha Waltz und ihre Gäste. Moderation: Hanco Jürgens (DIA).
Text der Veranstaltung in Englisch
Wer inspiriert dich? Und mit wem würden Sie gerne ins Gespräch kommen? Diese Fragen haben wir der niederländischen Museumsdirektorin Hetty Berg gestellt. Seine Antwort kam schnell: Ein Gespräch mit der deutschen Choreografin Sasha Waltz wäre fantastisch. Beide besuchten dieselbe Tanzschule in Amsterdam – ohne sich zu kennen – und beide arbeiten jetzt in Berlin. Und es gibt noch mehr Parallelen, die wir während dieses Gesprächs entdecken werden.
Wir sprechen auch über die Besonderheiten der Berliner Kulturszene und fragen uns: Wie steht es um das kulturelle Klima in den Niederlanden und Deutschland, die Wertschätzung von Kultur und ihre Verankerung in der Gesellschaft? Wir fragen die Gesprächspartner nach ihren inspirierenden Beispielen, zum aktuellen Stand des kulturellen Austauschs zwischen den Niederlanden und Deutschland, zur Schnittstelle zwischen Tanz und Museen und beleuchten die Zukunft der Kulturbeziehungen.
Über die Lautsprecher
Hetti Berg ist seit April 2020 Direktorin des Jüdischen Museums Berlin. Zuvor war sie mehr als 30 Jahre in verschiedenen Positionen am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam tätig. 1989 startete sie dort als Kuratorin – während ihrer Laufbahn am Museum organisierte die Kulturhistorikerin mehr als 30 Wechselausstellungen und war für die Konzeption und Realisation von fünf Dauerausstellungen verantwortlich. 2002 wurde sie Museumsdirektorin und Chefkuratorin des Jüdischen Historischen Museums in Amsterdam, das 2012 um das Jüdische Kulturviertel erweitert wurde. Der Niederländer ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten und Gremien. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Museumswissenschaft, jüdische Kulturgeschichte und Juden in den Niederlanden.
Sascha Walz ist Choreografin, Tänzerin und Regisseurin. Sie studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Sie gründete das Unternehmen 1993 gemeinsam mit Jochen Sandig Sasha Waltz und ihre Gäste An. Sie ist Mitbegründerin der Sophiensæle (1996) und des Radialsystems (2006) in Berlin. Von 2000 bis 2004 war sie Vorstandsmitglied der Schaubühne am Lehniner Platz. Zur Spielzeit 2019/20 hat Sasha Waltz gemeinsam mit Johannes Öhman die künstlerische Leitung des Staatsballetts Berlin übernommen. In ihrer aktuellen choreografischen Arbeit konzentriert sich Waltz auf die Verdichtung kollaborativer Prozesse, wie etwa die synchrone Entwicklung von Choreografie und Musik (zB Kreatur, 2017). 2021 wurde Sasha Waltz vom französischen Kulturministerium ernannt Kommandeur des Ordens der Künste und Literatur.
Hanco Jürgens (Moderation) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut Amsterdam (DIA). Er studierte Geschichte in Utrecht und Mainz, lehrte an der Radboud-Universität Nijmegen und ist derzeit Dozent an der Universität Amsterdam. Jürgens widmet sich der neueren deutschen Geschichte aus europäischer Perspektive. Er hat das Buch 2014 veröffentlicht Nach dem Sturz. Niederlande nach 1989und 2017 mit Ton Nijhuis die Sammlung Die Flügel des Adlers. Deutsche Probleme aus europäischer Perspektive. Jürgens ist regelmäßiger Gast in Radio und Fernsehen, um deutsche politische und kulturell-gesellschaftliche Themen zu interpretieren und zu kommentieren.
Die Anmeldung ist über die möglich SPUI25-Website.
Dieses Treffen ist eine Zusammenarbeit mit der Unternehmen Niederlande Deutschland.
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