Deutschland und Polen kennen die Ursache des in der vergangenen Woche entdeckten massiven Fischsterbens in der Oder noch immer nicht. Bundesumweltministerin Steffi Lemke sprach am Sonntag im Beisein ihrer polnischen Amtskollegin Anna Moskwa von einer „ökologischen Katastrophe“.
Die Oder fließt in Polen und Deutschland. Zehntausende tote Fische wurden letzte Woche gefunden. Den Menschen wird geraten, nicht im Fluss zu schwimmen oder das Wasser zu berühren. Lokale Behörden in Deutschland sprachen schnell von Vergiftungen. Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki sagte auch, es bestehe eine gute Chance, dass chemische Abfälle deponiert worden seien.
Die Durchsuchung habe noch keine Hinweise auf Gefahrstoffe ergeben, sagte Lemke am Sonntag. „Bis heute haben wir 150 Wasserproben genommen, aber bei den Tests ist nichts herausgekommen. Auch in den Fischen selbst wurden keine Stoffe wie Quecksilber oder andere Schwermetalle gefunden.
Wasserproben wurden nach Angaben des Bundesministers auch an ausländische Labors geschickt, wo sie auf das Vorhandensein von dreihundert verschiedenen Substanzen untersucht werden.
Lemke wiederholte die Beschwerde des Umweltministeriums des Landes Brandenburg, Deutschland sei von Polen nicht rechtzeitig informiert worden. Nach Ansicht des Ministers muss die Kommunikation zwischen den beiden Ländern verbessert werden.
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