Einen Herbstmonat später drei deutsche Bischöfe weniger

Wenn die Blätter fallen, fallen auch die deutschen Bischöfe: In kurzer Zeit ist die deutsche Kirche um zwei Erzbischöfe und einen Weihbischof ärmer. Keiner der drei hatte das Rentenalter für Bischöfe von 75 Jahren noch erreicht.

Um letzteres zum ersten zu machen, hat Papst Franziskus diese Woche den Rücktritt von Johannes Bündgens, bis dahin Weihbischof von Aachen, angenommen.

trauriger Knaller

Es folgt der traurige Knüller, den Bündgens Anfang Oktober auf sein Konto schrieb. Daraufhin wurde er wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe verurteilt. Er ist der erste deutsche Bischof, der jemals zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde.

Seit Ende 2019 ist der heute 66-jährige Geistliche nicht mehr im Amt. Er legte es nach Bekanntwerden der Angelegenheit nieder.

Es seien rund 128.000 Euro gewesen, die der Bischof laut Richter zu Unrecht von einer ihm bekannten älteren Frau kassiert habe. Inzwischen hat er den Betrag an seine Hinterbliebenen zurückgezahlt.

Schlechte Gesundheit

Kurz vor Bündgens Verurteilung akzeptierte der Papst den Rücktritt eines weiteren deutschen Bischofs, des 74-jährigen Hans-Josef Becker. Ein Jahr vor Erreichen der bischöflichen Pensionierung wurde er von seinen Pflichten als Erzbischof von Bamberg entbunden.

Auch der Grund für seinen Rücktritt ist deutlich unspektakulärer als bei Bündgens. Laut der Nachrichtenagentur KNA beantragte und wurde Bischof Becker aufgrund seiner schwachen Gesundheit seines Amtes enthoben.

sportlicher Erzbischof

Ganz anders bei Erzbischof Ludwig Schick (73) von Bamberg. Laut derselben KNA ist er einer der sportlichsten Läufer Deutschlands und sagt, er sei in hervorragender Verfassung.

https://www.kn.nl/subscriptionen/

Sein Rücktritt kommt nicht ganz überraschend: Laut KNA hatte er seit mindestens einem Jahr offen über die Möglichkeit eines Rücktritts gesprochen. Er schlug auch die Idee einer maximalen Amtszeit für Bischöfe vor. Nicht weniger als zwanzig Jahre stand Schick in Bamberg an der Spitze.

Synodaler Weg

Als einen der Gründe für seinen Rücktritt nannte Schick den synodalen Weg. Aus diesem umstrittenen Reformprozess könnten sich große Veränderungen ergeben. Umgesetzt werden sie laut Schick am besten von einem Bischof, der nicht kurzfristig das Emeritierungsalter erreicht.

Laut KNA war dies auch nicht das erste Mal, dass er dem Papst seinen Rücktritt anbot; Dies wurde jedoch beim letzten Mal nicht akzeptiert.

Und nun?

Die Frage ist nun, was mit drei vorzeitig zurückgetretenen Bischöfen zu tun ist, insbesondere im Fall der relativ jungen Bündgens und des offenbar noch fitten Schick.

https://www.kn.nl/subscriptionen/

Der wegen seiner Beteiligung an einem Finanzskandal zurückgetretene deutsche Altbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat endlich eine Stelle in der Römischen Kurie erhalten.

Weitere deutsche Rücktrittsschreiben

Das Rücktrittsschreiben des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki liegt noch immer auf dem Schreibtisch des Papstes. Frühere Rücktrittsanträge von Erzbischof Stefan Heße (Hamburg) und Kardinal Reinhard Marx (München und Freising) wurden vom Papst nicht angenommen.

Lorelei Schwarz

"Bacon-Guru. Allgemeiner Twitter-Fan. Food-Fan. Preisgekrönter Problemlöser. Lebenslanger Kaffee-Geek."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert